Fahrradhandel trotzt dem Trend

Anfang 2023 gab das Statistische Bundesamt (Destatis) bekannt, dass die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland im Jahr 2022 real (preisbereinigt) 0,6 Prozent weniger und nominal (nicht preisbereinigt) 7,8 Prozent mehr umgesetzt hatten als im Vorjahr. Während die realen Umsätze im ersten Halbjahr 2022 gegenüber dem 1. Halbjahr 2021 noch um 3,1 Prozent stiegen, waren sie in der zweiten Jahreshälfte mit einem Minus von 4,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich rückläufig. Ursächlich für den realen Umsatzeinbruch im Jahr 2022 dürften in erster Linie die deutlich gestiegenen Verbraucherpreise unter anderem für Lebensmittel und Energie sein. Zudem hatte der deutsche Einzelhandel im Jahr 2021 noch einen Rekordumsatz erwirtschaftet.

Ein Jahr später hat Destatis die Umsatzsteuerzahlen für den Einzelhandel veröffentlicht. Der Blick auf die Zahlen für den Einzelhandel mit Fahrrädern zeigt ein Gesamtergebnis von 7,8 Milliarden Euro an. Dies entspricht im Vergleich zum bisherigen Rekordjahr 2021 einem Plus von 12,7 Prozent. Während also der allgemeine Einzelhandel 2022 nicht mehr an das Ergebnis aus dem Vorjahr herankam, nahmen die Umsätze im Fahrradeinzelhandel nochmals zu. Damit untermauerte die Fahrradbranche einmal mehr ihren Status als Wachstumsbranche. Seit mehr als einem Jahrzehnt nehmen die Umsätze für den Einzelhandel mit Fahrrädern kontinuierlich zu. Seit 2017 hat sich der Gesamtumsatz sogar mehr als verdoppelt.

In der kommenden Ausgabe der SAZbike (6/2024) erscheint ein Artikel mit Details zur Umsatzsteuerstatistik 2022 für den Fahrradfachhandel. Dieser kann ab dem 8. April im Online-Archiv abgerufen werden.