Weniger Müll und Emissionen 03.05.2024, 08:36 Uhr

Riese & Müller veröffentlicht vierten Verantwortungsbericht

Unter dem Titel „Bewegung gestalten“ hat Riese & Müller (Mühltal), Hersteller von E-Bikes und Cargobikes, gestern seinen vierten Verantwortungsbericht veröffentlicht.
Die Fahrradproduktion erzeugt immer weniger Müll.
(Quelle: Riese & Müller)
Mit dem Ziel, 2025 das nachhaltigste Unternehmen der E-Bike-Branche zu sein, stellt Riese & Müller in dem Bericht Entwicklungen in den Bereichen Müll, Emission, Lieferkettentransparenz sowie regeneratives Wirtschaften für das Geschäftsjahr 2022/2023 dar.
Die wichtigsten Fortschritte auf einen Blick:
  • Einsatz von recyceltem Aluminium bei der Rahmenherstellung
  • Circular Design als Leitlinie für die Produktentwicklung
  • 35 Prozent weniger CO2-Emissionen insgesamt im Vergleich zum Vorjahr
  • 42 Prozent weniger CO2-Emissionen bei der Produktion des „Load 75“ im Vergleich zum Product Carbon Footprint 2019/20
  • Pilotprojekte mit Mehrwegverpackungen für den Versand von E-Bikes und Kleinteilen
„Eines unserer größten Projekte im vergangenen Jahr war die Umstellung eines Teils unserer Rahmenproduktion auf Recycling-Aluminium. Das ist nicht nur ein wichtiger Schritt für uns als Unternehmen, sondern auch eine Pionierleistung für die gesamte Bike-Branche“, sagt Dr. Sandra Wolf, geschäftsführende Gesellschafterin von Riese & Müller. „Unseren Weg dorthin, die Hürden und Erfolge, zeigen wir in unserem Verantwortungsbericht auf. Wir beschreiben, wie wichtig es ist, einer Vision zu folgen, welche Rolle Partnerschaften spielen und welche Ziele gemeinsam erreicht werden können.“

Umstellung auf Recycling-Aluminium

In enger Zusammenarbeit mit dem Rahmenhersteller Triangle‘s und dem Aluminiumlieferanten Hydro konnte ein Teil der Rahmenproduktion auf ASI-zertifiziertes Recycling-Aluminium umgestellt werden. Beim Modell „Culture“ realisiert Riese & Müller so einen Recyclinganteil im Rahmen von 46  Prozent, beim Nachfolgeprojekt, dem Rahmen des Cargo-Bikes Carrie, sind es sogar 81 Prozent.
Neben Recycling-Aluminium steht das Thema Circular Design als Leitlinie für die Produktentwicklung im Fokus des Berichts, das am Beispiel des E-Bike-Modells „Culture“ ausführlich erläutert wird. Riese & Müller zeigt darüber hinaus, dass Circular Design auf allen Ebenen der Unternehmenstätigkeit angewendet werden kann: Die „Best Sustainable Practices“ im Bericht erläutern beispielhaft, wie dies bei der Mitgestaltung der regionalen Infrastruktur, bei der Auswahl von Kooperationspartnern und nicht zuletzt als fairer Arbeitgeber gelingen kann.Erneut deutliche Einsparungen an CO2-Emissionen

Erneut deutliche Einsparungen an CO2-Emissionen

Das Unternehmen konnte seine CO2-Emissionen erneut deutlich senken – im Vergleich zum Vorjahr um 34,9 Prozent. Hauptgründe dafür sind die Reduzierung von Luftfrachtsendungen und die Verkürzung von Lieferketten. Zudem konnte am Standort durch die Umstellung auf eine strombetriebene Wärmepumpe die Beheizung mit Öko-Erdgas teilweise ersetzt werden.
Besonders anschaulich werden die nachhaltigen Verbesserungen anhand des ausführlich dargestellten Product Carbon Footprints des Cargo-Bikes „Load 75“ : Durch eine Kombination verschiedener Maßnahmen wie Recycling, Mehrwegverpackungen und Veränderungen in der Lieferkette konnte der Footprint im Vergleich zum Geschäftsjahr 2019/20 um 41,8 Prozent gesenkt werden.

Mehrwegverpackungen zur Abfallreduzierung

Mit zwei Pilotprojekten zur Müllvermeidung arbeitet Riese & Müller zusätzlich daran, das Abfallaufkommen langfristig zu minimieren und gleichzeitig die hohe Recyclingquote von über 90 Prozent zu halten. Mit der wiederverwendbaren Bikebox von Circular Logistics und den Rhinopaq-Mehrwegverpackungen für den Kleinteileversand sollen bis Ende 2024 insgesamt bis zu 932,2 Tonnen des Abfallaufkommens an Kartonage eingespart werden.
Der vierte Verantwortungsbericht gibt Anlass, über den Meilenstein 2025 hinauszublicken. „Wir werden uns intensiv mit den Zielen für die nächsten fünf Jahre beschäftigen. Es wird auch darum gehen, Nachhaltigkeit neu zu definieren: regeneratives Wirtschaften, Biodiversität und immer wieder die Frage nach gesundem Wachstum rücken in den Mittelpunkt unserer Überlegungen“, sagt Dr. Sandra Wolf. „Dabei ist und bleibt das wichtig, was wir in den letzten Jahren gelernt haben: Netzwerke spannen, Verbündete finden und mutig den Schritt nach vorne wagen.“



Das könnte Sie auch interessieren