Feier bei Hartje
08.09.2023, 11:16 Uhr
Ausgelernt: Niedersachsen entlässt neue Mechaniker in den Arbeitsmarkt
Die Zweiradmechaniker-Innung Süd-Niedersachsen übergibt ihre Gesellenbriefe bei einer feierlichen Freisprechung in Hoya an gleich 200 junge Männer und Frauen. Die hohe Zahl ergibt sich aus der Corona-Pause.
Die Zweiradmechaniker-Innung Süd-Ost-Niedersachsen konnte am 18. August endlich wieder zur traditionellen Freisprechungsfeier zusammenkommen, nachdem die letzten Jahre geprägt waren von besonderen Herausforderungen. Die Feierlichkeit fand bei der Firma Hermann Hartje in Hoya statt, die als Gastgeber fungierte.
Hartje stellte Räume zur Verfügung
Hartjes Geschäftsführer Dirk Zwick zeigte sich hoch erfreut über die Gelegenheit, die Freisprechungsveranstaltung an ihrem Standort ausrichten zu dürfen. Zwick betonte: „Als uns die Innung angefragt hat, ob wir für dieses Großevent zur Verfügung stehen, haben wir sofort zugesagt. Für uns ist dies eine Selbstverständlichkeit, da wir selbst Ausbildungsbetrieb sind. Es gehört für uns nicht nur zur sozialen Verantwortung eines Arbeitgebers, sondern ist auch ein gesellschaftlicher Beitrag. Wir freuen uns sehr, dass die Freisprechung hier stattfinden konnte.“
Im Rahmen der festlichen Zusammenkunft wurden insgesamt über 200 ehemaligen Lehrlinge aus den Jahrgängen seit 2020 freigesprochen und erhielten ihre wohlverdienten Gesellenbriefe. Die Freisprechung als Neuauflage nach Corona-Pause markiert nicht nur einen Meilenstein im Werdegang der jungen Fachkräfte, sondern symbolisiert auch den erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildungen in einer sich wandelnden Branche.
Timo Schriegel, Obermeister der Zweiradmechaniker-Innung Süd-Niedersachsen, drückte seine Begeisterung darüber aus, dass nach einer Zeit der Unsicherheit und Veränderungen durch die Pandemie wieder eine Präsenz-Freisprechung möglich war. Er betonte die Bedeutung qualifizierter Fachkräfte für die Branche und unterstrich, wie diese Absolventen dazu beitragen werden, die Entwicklungen und Innovationen im Bereich der Mobilität zu begleiten. Schriegel verwies auf die Verschiebung der Anzahl von Auszubildenden hin, die den aktuellen Marktgegebenheiten und dem Fahrradmarkttrend folgt.
Heidi Kluth, Vizepräsidentin der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade, hob hervor, dass die frischgebackenen Gesellen trotz fortschreitender Künstlicher Intelligenz gute Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt haben würden. Das Handwerk, so Kluth, sei von unersetzlicher Bedeutung für die Gesellschaft und habe sich über die Jahre immer wieder bewährt und erneuert.
ZIV und Verband des Zweirad-Handwerks waren auch dabei
Burkhard Stork, Vorsitzender des Zweirad-Industrie-Verbands, äußerte sich optimistisch über die Zukunft der Absolventen und deren vielfältige Möglichkeiten bei Fahrradläden, -herstellern und Serviceunternehmen. Er hob die zunehmende Komplexität und Qualität der heutigen Fahrräder hervor und betonte, wie entscheidend gut ausgebildete Fachkräfte sind, um diese Entwicklungen voranzutreiben. Die steigende Nutzung von Fahrrädern als Teil der Mobilitätswende sei bereits spürbar.
Frank Drescher, stellvertretender Bundesinnungsmeister des Verbands des Zweirad-Handwerks, hob die wachsende Bedeutung von E-Bikes hervor und betonte die kontinuierliche Weiterentwicklung und Innovation in der Branche. Er bezeichnete die Freisprechung als eine verdiente Anerkennung für die Gesellen, die nun mit ihren erweiterten Fähigkeiten einen wertvollen Beitrag zur Branche leisten können.