13,5 Millionen Fahrräder
27.09.2022, 11:00 Uhr
Fahrradproduktion in der EU nimmt um elf Prozent zu
2021 wurden in der Europäischen Union (EU) nach Daten des Statistikportals Eurostat insgesamt 13,5 Millionen unmotorisierte Fahrräder hergestellt. Das entspricht einem Anstieg von 11,0 Prozent gegenüber 2020. Auch Exporte und Importe nahmen stark zu.
Die Grafik zeigt die Fahrradproduktion in den EU-Ländern, für die Daten verfügbar sind.
(Quelle: Eurostat)
Laut Eurostat wurden in Portugal mit 2,9 Millionen Einheiten die meisten unmotorisierten Fahrräder hergestellt – rund 11,9 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Rumänien (2,5 Millionen), Italien (1,9 Millionen), Deutschland (1,4 Millionen) und Polen (1,2 Millionen) folgen als größte Produktionsländer.
In Italien ging die Fahrradherstellung um 14 Prozent zurück, in Deutschland und Polen stieg diese um knapp 10,0 Prozent. Besonders auffällig ist Spanien: Dort stieg die Produktion von rund 186.000 Einheiten in 2020 auf gut 550.000 im vergangenen Jahr. Auch in Ungarn wurden mit knapp 400.000 Einheiten mehr als doppelt so viele Fahrräder hergestellt als noch 2020 (rund 140.000).
Für Österreich, Lettland, Slowenien und die Slowakei liegen keine Daten vor. Estland und Irland meldeten keine Produktion. Zypern, Malta und Luxemburg sind von der Datenerhebung ausgenommen und daher sind keine Daten verfügbar. Für Rumänien und Bulgarien sind Daten über die verkaufte Produktion und die Produktion im Rahmen von Unteraufträgen für 2021 aufgrund der Vertraulichkeit nicht verfügbar.
Fahrradexporte und -importe
2021 exportierten die EU-Mitgliedsstaaten Fahrräder und E-Bikes im Wert von 921 Millionen Euro in Länder außerhalb der EU. Der Anteil der unmotorisierten Fahrräder lag dabei bei knapp 1,5 Millionen Einheiten im Wert von 433 Millionen Euro. Damit stieg die Zahl im Vergleich zum Vorjahr um 16 Prozent. Dazu kamen rund 315.000 exportierte E-Bikes im Wert von 488 Millionen Euro. Das entspricht einem Zuwachs von 15 Prozent im Vergleich zu 2020.
Der Wert der importierten Fahrräder und Pedelecs lag im vergangenen Jahr bei knapp 1,9 Milliarden Euro. Es wurden knapp 5,75 Millionen unmotorisierte Fahrräder im Wert von etwas mehr als eine Milliarde Euro in die EU importiert (plus 17 Prozent im Vergleich zu 2020). Zudem importierte die EU 1,15 Millionen E-Bikes im Wert von 849 Millionen Euro aus Ländern außerhalb der EU – ein Anstieg von 37 Prozent gegenüber 2020.
Die wichtigsten Abnehmer
Für den Fahrradexport aus der EU sind das Vereinigte Königreich und die Schweiz die wichtigsten Zielländer. 2021 war das Vereinigte Königreich mit 30 Prozent (gemessen am Wert) der Ausfuhren der wichtigste Einkäufer von unmotorisierten Fahrrädern, gefolgt von der Schweiz mit 21 Prozent und den Vereinigten Staaten (6,0 Prozent), Norwegen und Australien (beide rund 5,0 Prozent). Gleichzeitig waren die Schweiz (38 Prozent) und das Vereinigte Königreich (27 Prozent) auch die wichtigsten Länder für EU-Exporte von E-Bikes, gefolgt von Norwegen (13 Prozent) und den Vereinigten Staaten mit 8,0 Prozent).
E-Bike-Importe hauptsächlich aus Taiwan
Im vergangenen Jahr stammten die Einfuhren von unmotorisierten Fahrrädern aus außerhalb von EU-Ländern hauptsächlich aus Kambodscha mit 27 Prozent der gesamten Fahrradimporte. Taiwan (26 Prozent), China (10,0 Prozent), Bangladesch (8,0 Prozent) und der Türkei (5,0 Prozent) folgen.
Die Einfuhren von Pedelecs in die EU kamen dagegen mit 57 Prozent der gesamten E-Bike-Importe hauptsächlich aus Taiwan, gefolgt von der Schweiz (13 Prozent), Vietnam (11,0 Prozent), China (7,0 Prozent) sowie der Türkei (6,0 Prozent).