Digitale Möglichkeiten
02.07.2024, 14:58 Uhr

Bosch öffnet sich für E-Bike-Hersteller

Bosch Ebike Systems hat heute am Vortag der Eurobike unter anderem Systemerweiterungen für E-Bike-Hersteller angekündigt.
Endgerät mit Bosch-App
(Quelle: Bosch Ebike Systems)
Mit dem smarten System und der zugehörigen „Ebike Flow App“ lässt Bosch Ebike Systems das physische und das digitale E-Bike-Erlebnis miteinander verschmelzen. Nun erhalten E-Bike-Hersteller zusätzliche Optionen, um ihr digitales Angebot weiter auszubauen und ihre Kunden und Kundinnen so noch individueller anzusprechen: einerseits mit einer individualisierten Variante der „Ebike Flow App“, andererseits mit nützlichen Tools für Hersteller, die ihren Nutzern und Nutzerinnen eigene Apps anbieten. Darüber hinaus bietet Bosch Ebike Systems weitere Schnittstellen, durch die sich digitale Services und Angebote von Drittanbietern nahtlos ins Hersteller-Ökosystem integrieren lassen.

E-Bike-Hersteller haben unter anderem nun die Möglichkeit, eigene Inhalte in der „Ebike Flow App“ zu platzieren. Gregor Dasbach, Leiter Digital Business bei Bosch Ebike Systems, erklärt: „Viele Hersteller möchten ihren Kunden und Kundinnen individuelle, markenspezifische Angebote ermöglichen und direkt mit den Nutzerinnen und Nutzerin interagieren. Unsere digitalen Services bieten diverse Optionen, über die sich spezifische Inhalte ausspielen lassen. Auch Informationen zum jeweiligen verbundenen E-Bike-Modell können dort hinterlegt werden.“

Mittels Designelementen lässt sich die Nutzeroberfläche der App modifizieren und so die eigene Marke integrieren. Ob Bilder oder Videos – Hersteller können die Nutzererfahrung für Endkundinnen und Endkunden mithilfe von Branding auf vielfältige Art und Weise lebendig gestalten. Mit der Content Card können sie eigene Inhalte mit wenig Aufwand erstellen und direkt mit ihren Nutzern und Nutzerinnen kommunizieren. Diese erhalten so maßgeschneiderte Inhalte.

Weitere Services, die sowohl in der Standard-Version als auch in der individualisierten „Ebike Flow App“ erhältlich sind, umfassen die E-Bike-Specs, also die genauen Spezifikationen des Fahrrads, sowie die digitale Bedienungsanleitung (E-Bike Manuals), die über das Help Center einsehbar sind. Die Services helfen E-Bike-Herstellern dabei, die Sichtbarkeit der eigenen Marke zu erhöhen und die Kundenbindung zu intensivieren. Endverbraucherinnen und Endverbraucher haben alle relevanten Daten zu ihren E-Bikes übersichtlich in der „Ebike Flow App“ hinterlegt.

Baukasten für digitale Anwendungen von E-Bike-Herstellern

Mit dem E-Bike SDK (Software Development Kit) und Cloud APIs (Application Programming Interface) stellt Bosch Ebike Systems Herstellern digitale Werkzeuge zur Verfügung, mit denen sie eigene Apps realisieren und sich digital breiter aufstellen können. Zudem generieren sie durch die von Bosch verfügbaren E-Bike-Daten einen echten Mehrwert für Nutzerinnen und Nutzer. Dies wird mit dem E-Bike SDK möglich, mit dem Hersteller über die Intelligenz des smarten Systems (LED Remote, System Controller) Daten, wie die Geschwindigkeit oder die Reichweite, auslesen und in ihre eigenen Apps integrieren können. Ebenfalls nützlich für Hersteller sind darin enthaltene Entwicklungswerkzeuge, wie die E-Bike Simulator App für MacOS. Mit dieser können Entwickler E-Bike-Werte, wie Geschwindigkeit, Kadenz oder Motorleistung simulieren, ohne physisch ein E-Bike fahren zu müssen. So können sie effizient mit den Daten arbeiten.

Mittels Cloud APIs können Hersteller auf Bosch Datensets zugreifen und in ihre eigenen mobilen Apps integrieren. Dadurch erhalten sie wertvolle Informationen, etwa zu E-Bike-Profilen oder Fahreraktivitäten, die sie in ihrer eigenen App nutzbar machen und Endkunden zur Verfügung stellen können. Technisch gesehen sind Cloud APIs die Schnittstellen, die den Datenfluss zwischen Bosch Hardware, wie dem Connect Module (BCM) oder dem Diagnostic Tool, oder Bosch Software, wie der „Ebike Flow App“, und eigenen Anwendungen der E-Bike-Hersteller erlauben.

Was bedeutet das in der Praxis? Im Datenset „E-Bike-Profile“ können beispielsweise E-Bike-Stammdaten sowie nutzungsbezogene Daten abgerufen werden. Damit können Hersteller in ihrer eigenen App Bike-Profile, Wartung oder Ähnliches integrieren. Eine andere Option bietet das Datenset „Activity Records“, mit dem sich detaillierte Fahreraktivitäten abrufen lassen. So erhalten E-Bike-Hersteller über Cloud APIs diverse Informationen aus den Fahreraktivitäten, wie den Standort oder den Batteriestand, für ihre eigene mobile App. Sowohl das E-Bike SDK als auch die Datensets, die über die Cloud APIs abrufbar sind, werden sukzessive weiterentwickelt und bieten Herstellern vielfältige digitale Möglichkeiten – stets im Sinne des optimalen E-Bike-Erlebnisses.

Vorbereitet auf das E-Bike-Erlebnis von Morgen

Das smarte System übermittelt – sofern Nutzerinnen und Nutzer zustimmen – E-Bike-Daten über die „Ebike Flow App“ an eine digitale Plattform, die Bosch E-Bike Cloud. Auf diese digitale Plattform können E-Bike-Hersteller nun zugreifen und zugunsten der E-Bike-Fahrenden entsprechende Services nutzen. So können sie ihr digitales Angebot stärker auf die Bedürfnisse der Endkunden abstimmen, eigene Lösungen weiterentwickeln und sind auf das E-Bike-Erlebnis von Morgen vorbereitet.

Gregor Dasbach dazu: „Unsere Plattform hält vielfältige digitale Services für Hersteller bereit. Dazu gehören auch Lösungen von Drittanbietern. Schon heute gibt es in ausgewählten Ländern Partnerschaften mit Versicherungen. In Zukunft ist es denkbar, dass auch Leasing-Anbieter, Flotten, Städte oder Angebote aus dem Aftermarket dort integriert werden. Wir sind gespannt, welche Potenziale sich künftig auch jenseits der Fahrradbranche ergeben.“


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