Aufgrund der Corona-Pandemie
22.06.2021, 07:40 Uhr
Vielen Schulkindern fehlt die Radfahrausbildung
Aufgrund der Corona-bedingten Schulschließungen in den letzten Monaten konnten viele Schulkinder in Thüringen ihre Radfahrausbildung nicht absolvieren, hieß es vom Verkehrsministerium in Erfurt.
Im Rahmen des Distanz- und Wechselunterrichts sei zwar die theoretische Schulung zur Verkehrssicherheit durchgehend berücksichtigt worden, die praktische Fahrausbildung aber größtenteils ausgefallen. Mit der Entspannung der Corona-Lage gingen die Projekte aber langsam wieder los, sagte die Geschäftsführerin der Landesverkehrswacht (LVW) Thüringen, Katrin Jakobi. Das sei besonders wichtig, da viele Kinder nach der Grundschule ihren täglichen Schulweg mit dem Fahrrad zurücklegen.
Um die Lücken zu schließen, bieten einige Verkehrswachten in diesem Jahr Ferienkurse an, in denen die Kinder freiwillig wichtige Verkehrszeichen und Vorfahrtsregeln üben können. „Viele Schulen kommen bereits von sich aus auf die Wachten zu und melden Bedarf an", sagte Jakobi. Da es sich um ehrenamtliche Tätigkeiten handle, könne jedoch kein flächendeckendes Angebot unterbreitet werden.
Die Fahrradausbildung ist in Thüringen Teil des Lehrplans. In den ersten drei Schuljahren werden die Jungen und Mädchen schrittweise ans Radfahren herangeführt, im vierten Schuljahr findet die theoretische und praktische Ausbildung in den mobilen oder stationären Jugendverkehrsschulen statt. Im Regelfall durchlaufen sie alle Grundschulkinder. Ausnahmen gelten beispielsweise für Kinder mit starken körperlichen Beeinträchtigungen oder Behinderungen.