Als Vorbild für Baden-Württemberg
10.12.2018, 11:16 Uhr
Vaude gewinnt Umweltpreis
Am 4. Dezember erhielt der Bergsportausrüster Vaude aus Tettnang den Umweltpreis für Unternehmen 2018 vom baden-württembergischen Umweltministerium.
Von links: Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller überreichte den Preis an die Vaude-Vertreter Torsten Kamp, Anika Mauz und Antje von Dewitz.
Bei der Preisverleihung im Neuen Schloss in Stuttgart überreichte der baden-württembergische Umweltminister Franz Untersteller den Preis an die Geschäftsführerin Antje von Dewitz. „Wir freuen uns riesig über diese besondere Auszeichnung, die Unternehmen dazu auffordert, angesichts der großen globalen Herausforderungen mit anzupacken. Es ist uns ein Anliegen zu zeigen, dass nachhaltiges Wirtschaften nicht nur funktioniert, sondern auch ein entscheidender Erfolgs- und Zukunftsfaktor ist”, so von Dewitz. Vaude gewann die Auszeichnung in der Kategorie der Industrieunternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern. Das Preisgeld von 10.000 Euro will der Hersteller für künftige Umweltmaßnahmen am Firmenstandort nutzen. „Obwohl sich Vaude bereits seit Jahren im betrieblichen Umweltschutz engagiert, entwickelt sich das Unternehmen stets weiter und gilt in der Branche als Vorreiter”, betonte der Minister. „Mit unserem Preis zeichnen wir Unternehmen aus, die Impulse geben und Ideen für eine umweltschonende Wirtschaftsweise umsetzen“, so Franz Untersteller. „Die Preisträger zeigen damit auch anderen Unternehmen auf, welche Möglichkeiten bestehen, ihre betrieblichen Abläufe und wirtschaftlichen Erfolg mit dem Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen in Einklang zu bringen.“
Das Umweltministerium würdigt damit Unternehmen für betrieblichen Umweltschutz und für eine umweltorientierte Unternehmensführung. Die Jury setzt sich aus Vertretern von Wirtschaftsorganisationen, Umwelt- und Naturschutzverbänden, der Gewerkschaft, wissenschaftlichen Instituten und Landesministerien zusammen. Der mit insgesamt 60.000 Euro dotierte Preis wurde in sechs Kategorien vergeben. „Alle 18 nominierten Unternehmen und Preisträger sind Vorbilder. Sie beweisen eindrucksvoll unternehmerischen Mut sowie ökologische Verantwortung“, so der Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft. „Ich wünsche mir, dass sich möglichst viele Betriebe in Baden-Württemberg an diesen Unternehmen ein Beispiel nehmen und sich ebenfalls noch stärker für Umwelt- und Klimaschutz engagieren, möglichst sparsam und effizient mit Energie umgehen und die natürlichen Ressourcen schonen.“
Sytematisches Umweltprogramm seit 2008
2008 hat Vaude nach eigener Darstellung als erstes Unternehmen der Outdoor-Branche das europäische Umweltmanagementsystem EMAS eingeführt. Damit werde der Energieverbrauch im Detail erfasst und ausgewertet, um Ziele und Maßnahmen zur kontinuierlichen Reduzierung abzuleiten. Das Unternehmen verfüge über eine eigene Photovoltaikanlage und verwende ausschließlich Strom aus regenerativen Quellen. Zudem soll der Firmensitz in Tettnang nach Rechnung von Vaude seit 2012 klimaneutral sein: Die Emissionen würden erfasst, systematisch reduziert und durch Klimaschutzprojekte der Organisation Myclimate kompensiert. Mit Green Shape entwickelte Vaude einen eigenen Kriterienkatalog für Produkte, der den gesamten Lebenszyklus des Produkts – vom Design über die Produktion bis hin zu Pflege, Reparatur und Verwertung – umfassen soll. 94% der Bekleidungskollektion sollen diese Kriterien erfüllen.