Handel spürt Zurückhaltung 18.09.2023, 10:24 Uhr

Geschäftsklima für Selbstständige kühlt immer mehr ab

Das Geschäftsklima für Selbstständige hat sich im August zum fünften Mal in Folge verschlechtert. Das ergibt die aktuelle Ifo-Befragung für dieses Segment.
Wegen hoher Inflationsraten sind Verbraucherinnen und Verbraucher weiterhin zurückhaltend.
(Quelle: Shutterstock / Sersoll)
„Die Lage in der deutschen Wirtschaft ist angespannt“, sagt die Ifo-Expertin Katrin Demmelhuber. „Für die Selbstständigen steigt die Gefahr, in einen Abwärtsstrudel zu geraten.“ Vor allem die Unzufriedenheit mit den laufenden Geschäften hat deutlich zugenommen. Die Erwartungen bleiben pessimistisch. Immer weniger Selbstständige planen in den kommenden Monaten, ihre Preise zu erhöhen.
Bei den Dienstleistern rutschte der Klimaindikator erstmals im Jahr 2023 unter Null. Die Geschäftsaussichten und die Umsatzerwartungen verdüsterten sich, und das Urteil zur aktuellen Lage fiel schlechter aus. „Die Durststrecke aufgrund der fehlenden Nachfrage verlängert sich“, ergänzt Demmelhuber. 

Einzelhandel pessimistisch

Die Einzelhändler sind pessimistisch, was ihre Zukunft angeht. Die aktuelle Geschäftslage verschlechterte sich deutlich. „Viele Händlerinnen und Händler spüren weiterhin die Zurückhaltung der Verbraucherschaft aufgrund der hohen Inflationsraten“, erklärt Demmelhuber.
Seit August 2021 berechnet das Ifo Institut den Geschäftsklimaindex für Selbstständige. Dies umfasst sowohl Soloselbstständige als auch Kleinstunternehmen mit weniger als neun Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Wie im Gesamtindex sind alle Sektoren abgebildet. Der Schwerpunkt liegt jedoch auf dem Dienstleistungssektor.



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