Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Branche
10.12.2024, 09:30 Uhr
DVM-Workshop „Life Cycle – Produktlebenszyklus Fahrrad“ im Zedler-Institut
Auf Einladung des DVM-Arbeitskreises „Fahrradsicherheit“ und von Dirk Zedler trafen sich am 3. und 4. Dezember Teilnehmende aus Forschung, Hersteller und Dienstleister aus Deutschland und darüber hinaus zum zweitägigen Austausch in Ludwigsburg.
„Hervorragende Organisation und sehr gute Programmzusammenstellung mit vielen, sehr interessanten Vorträgen, insbesondere auch von Referenten außerhalb der Fahrradbranche“, so Frank Prüwer, Technische Leitung, Paul Lange & Co. OHG. „Es gab ausreichend Möglichkeit zum Austausch mit den Referenten und Teilnehmern in einem sehr angenehmen Ambiente im Fahrradmuseum des Zedler-Instituts und beeindruckende Einblicke hinter die Kulissen des Prüfinstituts.“
Der Workshop startete rund um die Thematik Prüfung und Zertifizierung von Batterien, EMV und funktionale Sicherheit von E-Bikes. Weiter ging es danach mit Vorschlägen zur erweiterten Prüfung von Bremssystemen sowie dem Abgleich von Simulation und Versuch hinsichtlich der Lebensdauer verschiedener Fahrradtypen bis hin zum Lastenrad. Buchstäblich begreifbar wurden einige Erkenntnisse aus den Vorträgen durch die Möglichkeit, Testfahrten auf den von Ca Go und Magura zur Verfügung gestellten Lastenrädern, mit und ohne Integral Braking System, zu machen. Auch ein Fahrrad mit eBike ABS-Bremse von Bosch stand zur Verfügung.
Mit dem Vortrag „What can we learn from the Babboe recall” gewährte Catharinus Helfrich von der Accel-Global B.V. Innenansichten zu einem der größten Aufreger der vergangenen Jahre. Der zweite Tag des Workshops stand ganz im Zeichen der Normen. Vorträge, wie z.B. zu Verschraubungen oder Schockbelastung auf Lenkeranbau-Komponenten beim seitlichen Umfallen von Fahrrädern, gingen dabei tief ins Detail.
Das Fazit von Philipp Kipker, dem Leiter Qualitätssicherung am Zedler-Institut an diesem Tag: „In verschiedensten Bereich wurde aufgedeckt, dass die Normen Schwächen haben und wir gemeinsam als Branche an verschiedenen Stellschrauben drehen müssen, um Verbesserungen zu erzielen.“