Impulspapier zum Zahlungsverkehr
28.03.2025, 09:45 Uhr
Verbände fordern nachhaltige Infrastruktur und mehr Transparenz
Der Handelsverband Deutschland (HDE) sowie weitere Branchenverbände fordern die neue Bundesregierung auf, den Zahlungsverkehr wettbewerbsfreundlicher und transparenter zu gestalten.
Nationale und europäische Zahlungssysteme müssen nach Ansicht von Branchenverbänden gestärkt werden.
(Quelle: Shutterstock / MT.PHOTOSTOCK)
Mit Blick auf die laufenden Koalitionsverhandlungen machen der HDE, der Hotelverband Deutschland (IHA) und der UNITI Bundesverband EnergieMittelstand auf die wachsende Bedeutung digitaler und mobiler Bezahlverfahren aufmerksam. Während die Bargeldnutzung abnimmt, sind transparente und faire Rahmenbedingungen für den Zahlungsverkehr entscheidend. In einem gemeinsamen Impulspapier schlagen sie Maßnahmen zur Stärkung nationaler und europäischer Zahlungssysteme vor.
„Die neue Bundesregierung muss sich mit der Zukunft des Zahlungsverkehrs befassen und eine nachhaltige Zahlungsinfrastruktur schaffen. Entsprechende regulatorische Rahmenbedingungen sollten den Verbraucherschutz und gleichzeitig die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit fördern“, sagt Ulrich Binnebößel, HDE-Abteilungsleiter Zahlungsverkehr. Besonders wichtig sei eine Überarbeitung der europäischen MIF-Verordnung zur Regulierung von Interbankenentgelten. „Bei der Interbankenentgelt-Regulierung besteht Handlungsbedarf. Es braucht Obergrenzen bei allen Kartenzahlungen, um Verbraucherschutz und Wettbewerb zu stärken“, so Binnebößel weiter. Zudem müssten die Systemvorgaben dominanter Zahlungssysteme einer Überprüfung unterzogen werden.
Die Verbände plädieren für die Einrichtung eines Payment-Beirats der Bundesregierung. „„Unter Berücksichtigung der Interessen von Zahlern und Akzeptanten kann ein Beirat die Bundesregierung bei der Umsetzung praktikabler und wirtschaftlicher Zahlungsarten beraten“, meint Binnebößel. Ziel sei es, nationale Zahlungssysteme auszubauen, europäische Zahlungsinitiativen zu unterstützen und den Markt innovativ und wettbewerbsfähig zu gestalten.
Das gesamte Paper gibt es hier zu lesen.