Ab wann ist man reich? 28.03.2025, 09:20 Uhr

Neue IW-Studie definiert Einkommensgrenzen

Ab welchem Einkommen zählt man in Deutschland zur Mittelschicht? Eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) liefert neue Zahlen. Überraschend: Viele unterschätzen, wie schnell man zu den einkommensreichsten vier Prozent gehört.
Wer als kinderloses Paar ein Nettoeinkommen von mindestens 8.670 Euro im Monat hat, gehört zu den einkommensreichsten vier Prozent.
(Quelle: Shutterstock / New Africa)
Im Wahlkampf wurde viel über die Mittelschicht gesprochen. Doch wer gehört tatsächlich dazu? Laut einer neuen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) gilt ein Single mit einem Nettoeinkommen ab 1.850 Euro im Monat als Teil der Mittelschicht. Für eine vierköpfige Familie liegt die Untergrenze bei 3.880 Euro.
Als einkommensreich zählt, wer mehr als 250 Prozent des mittleren Einkommens zur Verfügung hat. Für Singles liegt diese Schwelle bei 5.780 Euro im Monat, für kinderlose Paare bei 8.670 Euro. Allerdings erreicht nur eine kleine Minderheit dieses Niveau: Lediglich vier Prozent der Bevölkerung gelten als „reich“.
Dennoch wird der Anteil der Wohlhabenden oft überschätzt. „Reich sind in der eigenen Wahrnehmung zumeist die anderen“, sagt Studienautorin Judith Niehues. „Dass man als Paar ohne Kinder mit einem gemeinsamen Einkommen von über 8.670 Euro zu den einkommensreichsten vier Prozent der Bevölkerung zählt, überrascht viele.“


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