HDE-Prognose 27.03.2025, 11:04 Uhr

4.500 Einzelhandelsgeschäfte schließen 2025

Die Lage im Einzelhandel bleibt angespannt: Laut Handelsverband Deutschland (HDE) müssen im Jahr 2025 voraussichtlich 4.500 Geschäfte schließen. Der HDE fordert gezielte Maßnahmen, um den Niedergang der Innenstädte aufzuhalten.
Die Konsumzurückhaltung und fehlende Nachfolger für bestehende Läden setzen dem stationären Handel zu.
(Quelle: HDE)
Die deutschen Innenstädte stehen weiterhin unter starkem Druck. Laut einer aktuellen Prognose des HDE wird die Zahl der Einzelhandelsgeschäfte im Jahr 2025 um 4.500 sinken. Bereits 2024 mussten 5.000 Geschäfte schließen. Auch wenn sich der Negativtrend leicht verlangsamt, bleibt die Entwicklung besorgniserregend.
„Der Leerstand in den Innenstädten wird von Jahr zu Jahr sichtbarer. Die Entwicklung ist dramatisch. Unsere Stadtzentren müssen wieder attraktiver werden“, so HDE-Präsident Alexander von Preen „Der Negativtrend verlangsamt sich etwas, aber mit jeder Geschäftsschließung verlieren unsere Innenstädte weiter an Anziehungskraft“, so von Preen weiter. Die Zahl der Einzelhandelsgeschäfte schrumpft seit Jahren: 2015 gab es noch über 370.000 Geschäfte, 2025 werden es laut HDE nur noch rund 300.000 sein.
Um dem Negativtrend entgegenzuwirken, müssen aus Sicht des HDE die Mietverträge der Händlerinnen und Händler den aktuellen Entwicklungen angepasst werden. „Es müssen mehr umsatzbasierte Mieten vereinbart werden, damit die monatliche Zahlung für die Händler leistbar bleibt“, betont von Preen. Zudem müsse es sich für Unternehmen in Zukunft wieder lohnen, Investitionen zu tätigen. „Anreize wie eine Sonderabschreibungsmöglichkeit für Investitionen würden dazu beitragen, privates Investitionskapital zu generieren“, meint der HDE-Präsident. Sinnvoll sei etwa eine steuerliche Begünstigung von Investitionen in den Ladenbau, die Digitalisierung, die Renovierung von Fassaden, aber auch in den Einbau neuer Heizungs- und Klimatechnik. „Die Politik muss jetzt die Voraussetzungen dafür schaffen, dass unsere Innenstädte als wirtschaftliche und gesellschaftliche Zentren erhalten bleiben“, erklärt von Preen.



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