Ifo-Konjunkturumfrage 31.01.2025, 08:28 Uhr

Weniger Preisdruck aus der Industrie, mehr bei konsumnahen Dienstleistern

Während die Industrie zunehmend auf Preiserhöhungen verzichtet, kündigen konsumnahe Dienstleister verstärkt Preissteigerungen an. Dies geht aus den aktuellen Preiserwartungen des Insituts für Wirtschaftsforschung (Ifo) hervor.
Industrie senkt Preisdruck, Dienstleister erhöhen Preise.
(Quelle: Ifo-Institut)
Für die gesamte deutsche Wirtschaft liegen die Ifo-Preiserwartungen im Januar bei 19,6 Punkten, nach 19,7 im Dezember. „Damit dürfte die Inflationsrate in den kommenden Monaten bei etwa 2,5 Prozent bleiben und weiterhin über dem Ziel der Europäischen Zentralbank liegen“, erklärt Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser.
Im Verarbeitenden Gewerbe sind die Preiserwartungen im Januar auf 6,6 Punkte gesunken (Dezember: 6,9 Punkte). Besonders energieintensive Industriezweige planen Preissenkungen. Im Bauhauptgewerbe zeigt sich hingegen eine gegenläufige Entwicklung: Die Preiserwartungen stiegen leicht auf 0,5 Punkte, nachdem sie im Dezember noch bei minus 0,9 Punkten lagen.
Deutlich gestiegen sind die Preiserwartungen bei den konsumnahen Dienstleistern: Sie kletterten von 19,9 auf 27,5 Punkte. Insbesondere Hotels, Reisebüros sowie Kunst- und Unterhaltungsbetriebe planen mit höheren Preisen. In der Gastronomie lässt der Preisdruck hingegen nach. Auch im Einzelhandel wird häufiger mit Preissteigerungen gerechnet – insbesondere bei Spielwaren, Bekleidung, Blumen und Schreibwaren. Der Wert stieg auf 30,2 Punkte, von 28,5 im Dezember. Händlerinnen und Händler von Nahrungsmitteln, Getränken, Elektronik und Baumarktprodukten erwarten dagegen einen nachlassenden Preisdruck. Der Fahrradhandel plant sogar mit sinkenden Preisen.


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