Behörden kontrollieren
11.07.2022, 14:02 Uhr
Ernst Brust mahnt Eurobike-Aussteller zur Achtung gesetzlicher Vorschriften
Der Fahrradexperte Ernst Brust mahnt Eurobike-Aussteller, die gesetzlichen Anforderungen an E-Bikes schon auf der Messe zu beachten. Brust erwartet Kontrollen durch die Gewerbeaufsichtsämter.
Ernst Brust, öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger, erklärt, dass alle auf der Eurobike ausgestellten EPACs, also Pedelecs, die Anforderungen des Produktsicherheitsgesetzes (ProdSG) erfüllen müssen. Ausweisbar sind diese durch das CE-Zeichen auf dem Produkt und die schriftliche Konformitätserklärung am Stand.
Entsprechen die EPACs dieser Vorschrift nicht, müssen sie ein gut sichtbares Schild tragen mit dem Hinweis, dass sie nicht den Anforderungen entsprechen und erst erworben werden können, wenn die Übereinstimmung hergestellt worden ist, so Brust. Bei Vorführung seien die erforderlichen Vorkehrungen zum Schutz von Personen durch das Standpersonal zu treffen. Darüber hinaus seien die Messe und das Gewerbeaufsichtsamt berechtigt, jederzeit den Betrieb von EPACs zu untersagen, wenn nach ihrer Ansicht durch den Betrieb Gefahren für Personen und Sachen zu befürchten sind.
Brust erwartet schärfere Kontrollen
Das Gewerbeaufsichtsamt darf sogar ganze Stände schließen, erklärte Brust gegenüber SAZbike. Der Hintergrund seiner Mahnung: Die Arbeit der Gewerbeaufsichtsämter ist Ländersache. Früher wurden auf Messen wie der IFMA in Köln Stände geschlossen weil Kinderräder nicht CE-konform waren, doch dies geschah am Bodensee fast nicht mehr. Mehrere Gewerbeaufsichtsämter sind auf die Eurobike in Frankfurt aufmerksam geworden, was wohl auch am Umzug an den prominenten Messestandort liegen dürfte. „Dort werden wahrscheinlich Gewerbeaufsichtsämter auf der Messe Fahrräder in Augenschein nehmen. Aussteller sollten also unbedingt die Vorschriften einhalten“, so Brust.