Dieb von Passau ist Serientäter

Vor wenigen Wochen wurde der Rumäne in einer spektakulären Verfolgungsjagd durch einen Fahrradmechaniker gestellt. Jetzt kommt raus: Das Rad war nur die Spitze des Eisbergs, der Mann hatte bereits mehrfach zugeschlagen. Durch umfangreiche Ermittlungen und Auswertung des Navigationssystems eines von ihm benutzten Autos wies die Polizei nach eigener Aussage dem Rumänen nämlich insgesamt sieben Diebstähle von hochwertigen Elektrorädern nach. Vier davon seien aus Fahrradfachgeschäften in ganz Bayern gestohlen worden. Die drei anderen konnten noch keinem Eigentümer zugeordnet werden. Die Räder haben einen erheblichen Anteil an der Beute im Gesamtwert von 33.000 Euro.

Bei der Durchsuchung seines benutzten Fahrzeuges fanden und sicherten die Polizisten nach der Festnahme außerdem noch gefälschte Dokumente, einen Seitenschneider, Fahrradwerkzeug, zwei Mobiltelefone, ein Navigationsgerät und einen österreichischen Führerschein, ausgestellt auf eine andere Person. Den österreichischen Führerschein hatte der 52-Jährige gefunden und unterschlagen. Die gefälschten Dokumente benötigte er laut eigenen Angaben, um sich bei Kontrollen mit einer anderen Identität ausweisen zu können, da in Deutschland ein Haftbefehl gegen ihn bestand.

So wird gegen den Rumänen eine Anzeige wegen Diebstahl mit Waffen eines Fahrrades, gefährliche Körperverletzung auf Straßen, Wegen und Plätzen und Verschaffen von falschen amtlichen Ausweisen vorgelegt. Die Ermittlungen sind damit abgeschlossen. Der 52-Jährige wurde dem zuständigen Richter vorgeführt. Dieser erließ einen Untersuchungshaftbefehl. Nach Auskunft der Passauer Staatsanwaltschaft sei eine Gefängnisstrafe zu erwarten.

Ein ausführliches Interview mit dem Mechaniker Philipp Werner steht in SAZbike 3/2018.