Diebstahl von E-Bikes auf Rekordniveau in Mecklenburg-Vorpommern

„Bis Ende Oktober 2021 wurden 464 Diebstähle von hochwertigen E-Bikes sowie Teilen davon angezeigt", gab die Sprecherin des Landeskriminalamtes (LKA) MV, Anna Lewerenz bekannt. Im Vergleich zu 2020 entspricht das einem Anstieg von 70 Prozent. Dabei kamen 439 E-Bikes komplett abhanden, was die bisher höchste Zahl im Nordosten bedeutet. Der Gesamtschaden wird für 2021 auf 1,16 Millionen Euro geschätzt. Das sind etwa 260.000 Euro mehr als im bisherigen Rekordjahr 2019, als 409 E-Bikes verschwanden. Insgesamt belief sich die Schadenshöhe 2020 auf rund 791.000 Euro. Die Zahlen aus MV zeigen zudem, dass immer mehr teurere E-Bikes gestohlen werden, der Durchschnittsschaden liegt laut LKA inzwischen bei 2557 Euro.

Im Jahr 2020 waren im Nordosten insgesamt 4443 Fahrräder gestohlen worden, wobei der Gesamtschaden bei 2,8 Millionen Euro lag. Die Aufklärungsquote betrug lediglich 10,4 Prozent. 

Rostock verzeichnet mit 148 Fällen die meisten Diebstähle in diesem Jahr. Damit hat die Stadt die Region Vorpommern-Greifswald mit der Insel Usedom abgelöst, wo 114 Diebstähle bekannt wurden. Weiter meldete die Polizeiinspektionen Güstrow 51 Fälle - wozu die Ostseebäder von Kühlungsborn bis zum Fischland gehören -  Mecklenburgische Seenplatte 47 - und Stralsund mit der Insel Rügen 44 Diebstahlsfälle.

Die Polizei rät allen E-Bike-Besitzern und -Besitzerinnen, immer den Akku zu entfernen, wenn das Rad nicht genutzt wird, denn gerade dieser mache einen Diebstahl attraktiv. Außerdem sollten die Räder mit hochwertigen Schlössern angeschlossen werden, weitere Möglichkeiten sind ein GPS-Tracker oder ein Codieren des Rades. Besonders oft wurden die Räder in MV nämlich an Strandaufgängen, vor Supermärkten und in Innenstädten gestohlen. Viele Fälle wurden auch in Carports oder Tiefgaragen registriert. Relativ sicher sind E-Bikes den Angaben zufolge in Hotels und auf Campingplätzen, wo es 32 Fälle gab.