Umsätze schrumpfen 18.03.2025, 11:59 Uhr

Rückgang im österreichischen Sportfachhandel 2024

Der österreichische Sportfachhandel verzeichnete 2024 einen Umsatzrückgang von -4,9 Prozent auf 2,44 Milliarden Euro. Besonders steigende Kosten und Kaufzurückhaltung belasten familiengeführte Betriebe. Doch gezielte politische Maßnahmen könnten für Erholung sorgen.
Der VSSÖ fordert eine schnelle Umsetzung der Regierungspläne.
(Quelle: Intersport Österreich)
Die hohe Inflation, steigende Lohn- und Energiekosten sowie eine zurückhaltende Konsumstimmung führten zu deutlichen Umsatzeinbußen. 14.300 Menschen (-2,9 Prozent) arbeiteten 2024 in der Branche, 595 Lehrlinge befanden sich in Ausbildung. Besonders betroffen sind regionale Sportgeschäfte, die als Arbeitgeber eine wichtige Rolle spielen.
Der Verband der Sportartikelerzeuger und Sportartikelhändler Österreichs (VSSÖ) sieht Chancen in wirtschaftsfördernden Maßnahmen der neuen Regierung. „Mit dem Regierungsprogramm 2025 setzt die neue Bundesregierung auf einen Kurs der wirtschaftlichen Vernunft, der sowohl dem Wintertourismus als auch dem Fachhandel spürbar entgegenkommen kann“, erklärt Michael Schineis, Sprecher des VSSÖ-Präsidiums. „Wichtig ist jetzt, dass die angekündigten Maßnahmen zügig und konkret umgesetzt werden.“
Besonders relevant für die Umsatzsteigerung im Sportfachhandel sind aus Sicht des VSSÖ folgende Punkte:
  • Praxisorientierte Ausgestaltung des Reparaturbonus für Fahrräder und E-Bikes – ein wichtiger Beitrag zur Förderung der Kreislaufwirtschaft.
  • Erweiterung des Saisonkontingents für den touristischen Sportfachhandel – eine notwendige Maßnahme zur Entlastung von Betrieben in Tourismusregionen.
  • Erhöhung der steuerfreien Zuverdienstgrenze für Pensionistinnen und Pensionisten – ein wesentlicher Schritt zur Linderung des Fachkräftemangels.
  • Novellierung der Fahrradverordnung – zur Anpassung an neue Entwicklungen im Bereich der Mikromobilität.
  • Dienstfahrrad-Leasing mit sozialverträglicher Lösung – um Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei der Nutzung nachhaltiger Mobilitätsangebote zu unterstützen.
„Die aktuellen Marktzahlen zeigen, wie wichtig eine starke Sportartikelbranche für die heimische Wirtschaft ist. Neben dem Umsatz leisten Sportfachgeschäfte einen wichtigen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung und bieten umfassende Service- und Beratungsleistungen. Die neue Regierung hat jetzt die Chance, mit gezielten Maßnahmen die wirtschaftliche Stabilität der Branche zu stärken“, erklärt Michael Nendwich, Sprecher des Sportartikelhandels in der Wirtschaftskammer Österreich.


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