ZEG peilt 100 Tüv-zertifizierte Werkstätten 2023 an

Ein neuer Werkstatt-Standard im Fahrradfachhandel – das ist das erklärte Ziel der Zweirad-Einkaufs-Genossenschaft (ZEG). Dadurch will der Verbund ein positives Einkaufserlebnis schaffen, kundenorientierten Service gewährleisten und transparente Leistungen bieten. Um das sicherzustellen, wurde ein standardisiertes Verfahren in Kooperation mit der Tüv Nord Cert entwickelt, das Mitgliedsbetriebe zur ZEG-Qualitätswerkstatt zertifiziert. Der Prozess, zu dem unter anderem Kundenbefragungen, Audits, Fortbildungsmaßnahmen und „Mystery-Tests“ gehören, verfolgt mehrere Ziele.

Auf der einen Seite soll ein einheitlich hohes Niveau bei Werkstattleistungen und Beratungskompetenz erreicht werden. Andererseits geht es um standardisierte Abläufe etwa im Kundenverkehr. Hier sollen sich nach Vorstellung der ZEG Kunde oder Kundin und Fachberater direkt am Rad austauschen: auf Augenhöhe, transparent und lösungsorientiert. Termine und zu erwartende Kosten sollen außerdem lückenlos definiert werden, sodass unerwartete Überraschungen vermieden werden. Dazu gehöre auch, ob ein eventuelles Leihrad für die Zeit der Reparatur zur Verfügung gestellt wird.

Die Zuverlässigkeit eines bestmöglichen Werkstatt-Services spiele zudem entscheidend ins Thema Leasing hinein. Das Dienstrad-Leasing erfolgt immer gemeinsam mit dem Arbeitgeber. Dieser müsse darauf bedacht sein, dass seine Angestellten auf verkehrstüchtigen und sicheren Bikes unterwegs sind, so die ZEG. So seien nicht Fachhandelspartner und -partnerinnen mit dem vermeintlich größten Angebot an Fahrrädern und E-Bikes die interessantesten für Arbeitgeber, sondern diejenigen, die höchste Qualität und Sicherheit gewährleisten können. Dieser Anforderung will die ZEG mit ihren Tüv-zertifizierten Qualitätswerkstätten nachkommen. „Durch die Zertifizierung zur ZEG-Qualitätswerkstatt bieten unsere Mitgliedsbetriebe einen einzigartigen Mehrwert für ihre Kunden. Die hohen Standards der Qualitätswerkstatt sprechen sich auch im Kundenkreis herum und machen die Zertifizierung für alle Mitgliedsbetriebe äußerst wertvoll“, sagt ZEG-Vorstand Fred Schierenbeck.

Aktuell haben 88 ZEG-Betriebe die Zertifizierung durchlaufen. Der Verbund kündigt an, noch in diesem Jahr die Hunderter-Marke zu erreichen. Das Qualitätssiegel wird von den zertifizierten Fachhandelsbetrieben in ihrer Außendarstellung genutzt – ein Argument für den eigenen Laden, das durch regelmäßige Re-Zertifizierungen konstant aufrechterhalten werden muss. Die rund 1.000 Mitgliedsbetriebe der ZEG verkaufen laut Angaben des Verbunds gut ein Viertel aller Neufahrräder des Gesamtmarktes in Deutschland. Zu den Fahrrad- und E-Bike-Marken der ZEG zählen unter anderem Bulls, Pegasus und Zemo.