Elektromagnetische Kompatibilität 12.08.2022, 10:53 Uhr

Chinesischer Antriebshersteller schließt Laborbau ab

Der chinesische Antriebshersteller Bafang konnte den Bau seines EMV-Labors abschließen. Die neue Einrichtung für elektromagnetische Kompatibilität soll der effizienteren Produktentwicklung dienen. 
Bafang schließt den Bau seines EMV-Labors ab
(Quelle: Bafang)
Das Labor für elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) am Unternehmenshauptsitz im chinesischen Suzhou soll künftig umfangreiche Testdaten für Produktprojekte liefern und die ökonomischen Hauptziele wie Kostensenkung, Effizienzsteigerung und Qualitätsverbesserung positiv beeinflussen. Dafür investierte Bafang rund 1,44 Millionen Euro. Das EMV-Labor erstreckt sich über eine Fläche von circa 120 Quadratmetern und verfügt sowohl über eine Semi-Anechoic-Kammer als auch über einen EM.Shielding-Raum. Die Einrichtung bietet Testmöglichkeiten für Produkte wie E-Bikes, zivile Güter und Komponenten, wenn diese die EMV-Testanforderungen für Motoren, Displays (HMIs), Steuerungen, Sensoren, Batterien, Ladegeräte und verschiedene andere Produkte vollständig erfülle.

Wie funktioniert EMV?

Die Funktion des neuen Labors erklärt Bafang folgendermaßen: „Stellen Sie sich vor, Sie schalten Ihren Staubsauger ein und gleichzeitig wird das Bild Ihres Fernsehers, welcher daneben steht, unscharf. Dieses Phänomen wird als elektromagnetische Störung (EMI) bezeichnet und tritt auf, wenn ein Gerät seine Spannung oder Strom leitet und andere Geräte beeinflusst. Bei der Herstellung von Produkten ist die Lösung des EMI-Problems eine wichtige Aufgabe und EMI-Interferenzen werden durch EMV-Tests aufgedeckt. Ein EMV-Labor kann die Störfestigkeit der Geräte eines Systems in seiner elektromagnetischen Umgebung vollständig überprüfen, was auch als elektromagnetische Empfindlichkeit bezeichnet werden kann. Darüber hinaus kann ein EMV-Labor beurteilen, ob die Systemausrüstung EMI verursacht, die über einem bestimmten Grenzwert für andere Ausrüstung liegt.“

Ziel: Effizienzsteigerung

Basierend auf der ISO17025-Labormanagementnorm kann das EMV-Labor von Bafang aufgrund seiner Ausstattung mit anderen Forschungseinrichtungen weltweit einen gegenseitigen Datenaustausch gewährleisten. Mit dem kontinuierlichen Sammeln von Erfahrungen in anstehenden und fortlaufenden EMV-Prüfungen und -Erhebungen, will Bafang auf die Expertise seines Prüfteams und seiner Hardware-Experten zugreifen, um EMV-bezogene Probleme in der gesamten Produktpalette zu minimieren. Das EMV-Labor soll den gesamten Projekt-Fortschritt beschleunigen und eine Grundlage für zukünftige Neuentwicklungen bilden. Für die Zukunft strebt Bafang die Akkreditierung des Labors durch den China National Accreditation Service for Conformity Assessment (CNAS) an.



Das könnte Sie auch interessieren