Streit um ABS 21.09.2023, 14:14 Uhr

Italienische Behörde ermittelt gegen Bosch

Die italienische Wettbewerbsbehörde (AGCM) hat eine Untersuchung über einen möglichen Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung durch die Robert Bosch GmbH auf dem europäischen Markt für Antriebssysteme für Elektrofahrräder eingeleitet.
(Quelle: Shutterstock)
Insbesondere scheint Bosch ohne stichhaltige Begründung keine elektrische und digitale Interoperabilität zwischen seinen Antriebssystemen und dem von Blubrake S.p.A. entwickelten ABS für Elektrofahrräder zugelassen zu haben. Dieses Verhalten könnte den einzigen Konkurrenten von Bosch vom aufstrebenden europäischen Markt für ABS für Elektrofahrräder ausschließen und somit den Wettbewerb beeinträchtigen.

In den vergangenen Tagen nahmen Beamte der Überwachungsbehörde mit Unterstützung von Beamten der deutschen und niederländischen Wettbewerbsbehörden an Nachprüfungen in den ausländischen Geschäftsräumen von Bosch und anderen Unternehmen teil, die im Besitz einschlägiger Beweismittel waren. Mit Hilfe der Spezialeinheit für Kartellrecht der italienischen Finanzpolizei wurden auch Nachprüfungen in italienischen Geschäftsräumen durchgeführt.
Die Robert Bosch GmbH gab folgende Stellungnahme gegenüber SAZbike ab: „Bosch bestätigt, dass die Wettbewerbsbehörden eine Untersuchung gegen den Geschäftsbereich Bosch Ebike Systems eingeleitet haben. Zu einem unserer wichtigsten Grundsätze gehört die Beachtung von Recht und Gesetz. Bosch kooperiert vollumfänglich mit den Behörden. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir uns aktuell nicht weiter zum Sachverhalt äußern, da es sich um ein laufendes behördliches Verfahren handelt.“


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