Einsatzzweck Cargobikes
27.02.2024, 11:57 Uhr
Nachhaltiger Leichtbau aus Stuttgart: Transportbox aus Naturfaser
Ein Team des Instituts für Flugzeugbau (IFB) an der Universität Stuttgart hat ein Verfahren entwickelt, um Leichtbauteile aus Naturfaserverbundwerkstoffen herzustellen. Ein Einsatzzweck: Lastenräder.
Moderne Fahrzeuge, sei es im Straßenverkehr oder in anderen Mobilitätsanwendungen, setzen auf Leichtbauteile aus energieintensiven Materialien wie Aluminiumblechen oder Glasfaserverbundwerkstoffen. Diese Materialien sind schwer zu recyclen und verschlechtern die Umweltbilanz. Das Team des IFB an der Universität Stuttgart stellt sich dieser Herausforderung mit einem innovativen Ansatz: Naturfaserverbundwerkstoffe aus Flachsfasern und Bio-Polymeren. Ihr neues Imprägnierverfahren macht diese Materialien zu einer nachhaltigen, sicheren und stabilen Alternative im Leichtbau.
Klaus Heudorfer, Diplom-Ingenieur für Luft- und Raumfahrtechnik, betont: „Wir können energieintensive Leichtbaumaterialien durch einen biobasierten Werkstoff ersetzen und so im gesamten Lebenszyklus des Produkts deutlich CO2 einsparen.“
Das Team hat Kunststoffe durch Flachsfasern und Bio-Polymere ersetzt, wodurch ein stabiles Material entsteht, das sogar umweltschonender recycelt werden soll als herkömmliche Alternativen.
Einsatz am Lastenrad
Die Einsatzmöglichkeiten für Naturstoff sind vielfältig, von Transportboxen für Lastenräder bis hin zu Bauteilen für Windkraftanlagen. Das Team arbeitet an der Weiterentwicklung seines Prozesses, um die Anforderungen verschiedener Branchen zu erfüllen. Dabei werden sie durch das Early-Ride-Programm unterstützt, das sie auf die Ausgründung vorbereitet.
Mathias Engelfried, M.Sc. in Maschinenbau, erklärt: „Unser Prozess erlaubt eine effiziente Herstellung von naturfaserverstärkten Kunststoffen mit besseren mechanischen Eigenschaften als viele andere Produktionsverfahren.“ Ziel ist eine nachhaltige Leichtbaualternative, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch überzeugt.