Nachhaltigkeit und schnellere Montage
29.10.2020, 10:53 Uhr
Cannondale ersetzt Plastik beim Versand durch recycelbare Verpackung
Cannondale, eine Fahrradmarke des Herstellers Cycling Sports Group, verzichtet beim Fahrradversand vollständig auf Plastik. Die neue Verpackung soll sogar stabiler werden als bisher bei gleichzeitig kürzeren Montagezeiten.
Während das Fahrrad als umweltfreundliches Verkehrsmittel gilt, lässt seine Verpackung bei der Nachhaltigkeit doch erheblich zu wünschen übrig. Die Produkte verlassen die Produktionsstandorte in Kartons, die mit Einwegplastik, Schaumstoff, Kabelbindern, Klammern und mehr gefüllt sind. Und wer jemals einen solchen Karton geöffnet hat, weiß, dass der Aufbau der Fahrräder selbst für die erfahrensten Zweiradmechaniker zum Teil zu kompliziert war.
„Wir hatten das Ziel, ein besseres Verpackungssystem zu entwickeln. Es sollte umweltfreundlicher sowie stabiler sein und die Montagezeiten erheblich reduzieren“, erläutert Eugene Fierkens, Geschäftsführer von Cannondale in Europa. „Diese Verpackung ist besser für unseren Planeten, ein Geschenk für die Fahrradhändler und ein echter Gewinn für unsere Kunden.“
In der europäischen Montageanlage im niederländischen Oldenzaal verzichtet Cannondale bei der Fahrradverpackung vollständig auf den Einsatz von Kunststoffbändern, Plastiktüten, Schaumstoff, PVC und Kabelbindern. Alle Fahrräder werden von diesem Standort aus nur in FSC-zertifizierten Kartons verschickt, deren Aufdruck mit natürlicher Tinte auf Pflanzenbasis erfolgt. Das verwendete Klebeband ist ein biologisch abbaubares, faserverstärktes Papierband. Nach einer erfolgreichen Implementierung dieses Programms in Europa wird Cannondale diese Erkentnisse auf andere Regionenen weltweit übertragen.
Fahrräder sollen damit beim Transport sogar besser geschützt sein. Die Rahmen werden mit Reispapierklebeband vor Beschädigungen geschützt, während Scheibenbremsen-Schützer aus Pappkarton, Laufrad-Hüllen und multifunktionale Keileinsätze genutzt werden, um die Fahrräder zu schützen und in den Kartons zu fixieren.
In Europa werden zudem alle Fahrräder nach Angaben von CSG zu 95 Prozent vormontiert verschickt, was die Aufbauzeit um mindestens 50 Prozent reduzieren soll. Die Bremsen kommen mit montierten Bremsleitungen und sind ebenso wie die Schaltung bereits eingestellt. Wenn ein Fahrrad über Schutzbleche und Gepäckträger verfügt, wird es mit montiertem Vorderrad versandt, was die Aufbauzeit nochmals verkürzt.