Zwangsverwalter übernimmt
18.05.2020, 10:16 Uhr
Mavic schlingert
Der französische Laufradspezialist Mavic ist in finanziellen Schwierigkeiten. Jetzt steht das Unternehmen aus Annecy unter Zwangsverwaltung.
Es gibt nur wenige Unternehmen, die so eng mit dem Radsport verbunden sind, wie der französische Laufradhersteller Mavic. Ob Straßenrennsport, Mountainbike, Bahnsprint oder Spezialdisziplinen - überall sind Felgen und Produkte mit dem gelben Logo präsent; das schaffen sonst nur Unternehmen, die am Umsatz gemessen um ein Vielfaches größer sind. Doch jetzt teilt die Deutschland-Zentrale mit, dass ein Vollstreckungsverfahren zur Befriedigung der Gläubiger angeordnet worden ist, die so genannte Zwangsverwaltung. Dieses Verfahren habe am 2. Mai begonnen und dauere sechs Monate an. Es endet also am 3. November. Wie es danach weitergeht ist unklar.
Im September war Mavic an den kalifornischen Investor Regent LP verkauft worden. Damals war ein Bestandsschutz von drei Jahren für das Tagesgeschäft von Mavic, die Produktentwicklung, die Lieferkette und die finanzielle Angelegenheiten vereinbart worden. Das Unternehmen beschäftigt 250 Mitarbeiter in Frankreich und Rumänien.
Mavic betont aber, dass sich aktuell für den Fachhandel nichts ändert: „Die gesetzlich verordnete Zwangsverwaltung ändert nichts an unserer Organisation und wir bleiben voll funktionsfähig und setzen alle unsere Dienstleistungen während dieser Zeit fort", so das europäische Service Center des Unternehmens.