Umsatz bei Thule sinkt um 15 Prozent

Als Hauptgrund für das schwache Ergebnis nennt Thule wie in den drei vorangegangenen Quartalen den geringeren Absatz von Fahrradprodukten an Einzelhändler, die ihre Lagerbestände weiter abbauten. Das Betriebsergebnis vor Steuern blieb im Vergleich zum zweiten Quartal 2022 jedoch fast unverändert. Dies wurde laut Unternehmen trotz einer deutlich unterausgelasteten Produktionskapazität, eines ungünstigen Produktmixes, anhaltend hoher Materialkosten und Investitionen für künftiges Wachstum erreicht. Positiv wirkten sich auch die im Sommer 2022 durchgeführten Preiserhöhungen, niedrigere Frachtkosten, ein positiver Kanalmix und gesunde Margen bei Produktneueinführungen aus.

Im Berichtsquartal ging der Umsatz in der Region Europa im Vergleich zum Vorjahr inflationsbereinigt um 14 Prozent zurück. Der Umsatzrückgang resultierte hauptsächlich aus dem geringeren Absatz von fahrradbezogenen Produkten zu Beginn des Quartals im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, in dem die Umsätze außergewöhnlich stark waren. Eine allgemein zurückhaltende Einzelhandelskette sei zu beobachten – auch für die anderen Sport- und Outdoor-Produkte der Gruppe.

Anhaltende Herausforderungen sieht Thule für die wichtigsten nordamerikanischen Märkte. Der Umsatz in der Region verzeichnete im Berichtsquartal einen währungsbereinigten Rückgang von 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

In den nächsten 18 Monaten will Thule mehrere neue Produkte sowohl in bestehenden als auch in völlig neuen Kategorien auf den Markt bringen. Die intensive Einführungsphase habe dazu geführt, dass in den letzten zwölf Monaten ganze 7,1 Prozent des Umsatzes in die Produktentwicklung geflossen sind.

„Dies ist mein 35. Quartalsbericht als CEO und Präsident der Thule Group und gleichzeitig mein letzter. Wie angekündigt, werde ich am 9. August die Zügel als CEO an das derzeitige Vorstandsmitglied Mattias Ankarberg übergeben. Ich möchte daher die Gelegenheit nutzen, mich bei all den großartigen Kolleginnen und Kollegen zu bedanken, mit denen ich in den 17 Jahren meiner Tätigkeit für das Unternehmen zusammenarbeiten durfte. Die Markttrends in den Produktkategorien, in denen wir Marktführer sind, sind auf lange Sicht positiv. Dies und die Wachstumspläne in den neuen Kategorien, in die wir einsteigen, lassen die Zukunft sehr rosig aussehen“, so der scheidende CEO Magnus Welander.