Härtetest bestanden: Mit dem Lastenrad über die Alpen

443 Kilometer, 5.535 Höhenmeter und jede Menge großartige Erfahrungen: So lautet das Fazit nach der insgesamt fünftägigen Alpenüberquerung von Garmisch-Partenkirchen an den Lago di Ledro in Italien. Ausgerüstet waren die drei E-Lastenräder – zwei zum Personentransport, eines zum Warentransport – mit Antrieb und Akku von ZF Sachs, Schaltungen von Rohloff und 3x3, Bremsen von Fahrwerker und Magura und mit der selbst entwickelten Neigetechnik samt Luftfederung.

Beim Gepäck wurde nicht gespart: Die Räder sollten schwer sein und das zulässige Gesamtgewicht von 250 Kilogramm erreichen. Mit großer Camping-Ausrüstung und insbesondere mit Beifahrer war das kein Problem. Die Ladekapazitäten erwiesen sich unterwegs als sehr komfortabel. 

„Wir sind auf jeden Berg gekommen, egal wie steil, auch bei 20 bis 30 Prozent Steigung, auch mit Passagier vorne drauf“, berichtet die Geschäftsführerin Franziska Bosselmann. Motor und Akku fielen trotz heißer Temperaturen kein einziges Mal aus, eine Zwischenladung der Batterie brauchte es nur auf der härtesten Etappe mit fast 120 Kilometern und mehr als 1000 Höhenmetern am Stück. 

Die Bremsen wussten vor allem auf den spektakulären Bergabfahrten mit über 60 km/h zu überzeugen. „Sie wurden heiß und blau und fingen an zu riechen, aber ließen kein bisschen nach“, erzählt Bosselmann. Auch die Schaltsysteme funktionierten zuverlässig, 

Die Neigetechnik war indes nicht zu fein für grobe Schotterwege und Steinpfade mit tiefen Schlaglöchern. „Die Luftfederung hat richtig viele Schläge herausgenommen, gerade für Passagiere war das sehr angenehm“, so der zweite Geschäftsführer Emanuel Bosselmann. Er ist nun froh, seinen Kunden und Händlern die üblichen Fragen – Wie weit komme ich mit dem Rad? Kann ich voll beladen auch bergauf fahren? Und wie ist es bergab? – künftig mit diesem bestandenen Härtetest zu beantworten.

Die Route war wie folgt: