Drei Wochen Fahrrad statt Auto 30.06.2021, 09:56 Uhr

Hase Bikes erleichtert Autofahrern den Umstieg aufs Rad

Welcher Autofahrer gibt seinen Autoschlüssel ab, und steigt das „Pino“ von Hase Bikes um? Drei Wochen lang sollten Hase-Kunden den Alltag autofrei gestalten und dabei noch was für Gesundheit und Umwelt tun.
Hase-Marketingleiterin Kirsten Hase und Gastronom Stefan Manier bei der Fahrradübergabe.
(Quelle: Hase Bikes)
Der Spezialradhersteller Hase Bikes (Waltrop) wählte aus den Bewerbern für die Aktion „Pino' statt PKW“ fünf Teilnehmer aus. Einer von ihnen war Stefan Manier. „Ich gehe davon aus, dass sich Probleme wie Staus und Parkplatzsuche für die nächsten drei Wochen erledigt haben“, sagte der Gastronom bei der Schlüssel- beziehungsweise Fahrradübergabe. Mit dem „Pino“ wollte er zum Beispiel den Einkauf für sein Restaurant machen oder seinen Sohn zum Tennis kutschieren. Aber auch Ausflüge mit der ganzen Familie standen auf seiner Agenda. 
Die Apothekerin Ute Böhm hatte eine klare Vorstellung davon, wie sie das Rad nutzen würde: „Ich werde jeden Tag mit dem Rad zur Arbeit fahren, egal, wie das Wetter ist.“ Ihre Kollegin wettete dagegen: „Das schaffst du nie!“ Dass sich der Mai außerordentlich regnerisch präsentiert hat, machte es Ute Böhm nicht einfacher, den inneren Schweinehund zu überwinden: „Wo eine Wolke war, da war ich. Die ersten beiden Tage waren hart, aber danach war es toll.“ Mit trockenen Kleidern zum Wechseln in der geräumigen Lastentasche trotzte sie dem Regen und fuhr täglich die knapp 14 Kilometer von Olfen nach Waltrop und zurück. „Jetzt bin ich superfit. Und habe die Wette natürlich gewonnen.“ 
Stefan Manier dagegen konnte sich nicht ganz an seine guten Vorsätze halten: „Ich habe praktisch alles mit dem ,Pino‘ gemacht, sogar Essen für mein Gasthaus Stromberg ausgeliefert.“ Nur den großen Einkauf hat er nicht geschafft, denn die Mengen, die für das Restaurant nötig waren, wurden dann doch zu viel. Zu seinem Glück gab es einen Zweitwagen, dessen Schlüssel er wohlweislich behalten hatte. „Dafür habe ich sämtliche privaten Fahrten per Rad gemacht. Mal schnell zur Post war dann tatsächlich mal schnell und nicht, wie mit dem Auto, eine 30-minütige Angelegenheit.“
Bei der Rückgabe der Räder waren sich die Teilnehmer einig: Ein Fahrrad statt eines Autos zu nutzen ist kein Verzicht. Das sahen auch die Familien der Teilnehmer so: Der Biobauer Jan Dickhöfer hatte erst einmal mit dem Rad Eier ausgeliefert, da nahm schon seine Tochter Frida das Rad komplett in Beschlag. Die 13-jährige erledigte sogar drei Wochen lang freiwillig den Wocheneinkauf und legte insgesamt 564 Kilometer zurück – mehr als alle anderen Teilnehmer. 
Nachhaltige Mobilität
Für Kirsten Hase, Marketingleiterin von Hase Bikes, ist die Aktion mehr als Werbung für ihr Unternehmen: „Der Umweltgedanke stand für uns ganz klar im Fokus. Deutschland ist ein Autofahrerland, wir sind daran gewöhnt, selbst kurze Strecken in der Stadt mit dem Auto zurück zu legen. Staus, Abgase und Lärm ist für uns die Normalität. Wir müssen dringend etwas für unser Klima und unsere eigene Lebensqualität tun.“


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