Hase Bikes auf Schokoladenfahrt

Als Kirsten Hase, Marketingleiterin von Hase Bikes aus Waltrop bei Dortmund, zum ersten Mal von der Schokofahrt hörte, war sie sofort begeistert: „Nachhaltige Mobilität, CO2-neutraler Transport und leckere Schokolade - da wollten wir dabei sein.“

Initiiert wurde die Schokofahrt vor drei Jahren, als vier Freunde aus Münster nach Amsterdam radelten, um Bio-Schokolade direkt beim Hersteller abzuholen und zum Verkauf nach Hause zu bringen. Die Aktion sollte ein Zeichen setzen für die Wertschätzung von fairer und nachhaltiger Produktion und klimafreundlichem Transport. Denn die Kakaobohnen werden nicht nur unter biologischen, nachhaltigen und fairen Bedingungen angebaut, geerntet und gehandelt, sondern auch emissionsfrei per Segelschiff aus der Dominikanischen Republik nach Amsterdam gebracht werden. Hier übernehmen dann die Chocolatemakers, eine kleine Manufaktur, die sich auf die Herstellung von Bio-Schokolade spezialisiert hat. Inzwischen findet die Aktion zwei Mal im Jahr statt. An der letzten Fahrt nahmen mehr als 250 Radler teil, die über 2,5 Tonnen Schokolade in ganz Deutschland verteilten. 

Eigentlich sollte auch in diesem Jahr eine bundesweite Schokofahrt stattfinden, der Termin stand bereits fest. „Am 11. April sollte unser Schoko-Team seinen Anteil im Amsterdam abholen“, berichtet Kirsten Hase. Dann kam das Coronavirus und die Veranstalter mussten die Aktion absagen, da keine Gruppenfahrten mehr stattfinden konnten.

Anfang Mai hat sich dennoch ein Hase-Mitarbeiter in Eigeninitiative auf den Weg gemacht. Alleine, ganz den aktuellen Bestimmungen und Schutzmaßnahmen entsprechend. „Unser Mitarbeiter Kilian Wagner hat insgesamt sieben Kartons feinster Bio-Schokolade abgeholt, die er natürlich mit unserem Pino transportiert hat“, sagt Kirsten Hase. Gut 500 Kilometer Fahrt und vier Reisetage liegen hinter Wagner, als er mit seiner süßen Ladung zurückkehrt. Die Schokolade wird ab Ende dieser Woche auf dem Bioland-Hof Schulze Wethmar in Lünen verkauft, solange der Vorrat reicht.