Lieferkrise 27.10.2021, 10:52 Uhr

Importpreise steigen im Jahresvergleich deutlich

Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) waren die Importpreise im September 2021 um 17,7 Prozent höher als im September 2020. Eine höhere Vorjahresveränderung hatte es zuletzt im August 1981 im Rahmen der zweiten Ölpreiskrise gegeben (plus 19,5 Prozent).
(Quelle: Shutterstock/i_photos)
Energieeinfuhren waren im September 2021 um 107,1 Prozent teurer als im September 2020. Der hohe Anstieg im Vorjahresvergleich ist insbesondere durch seit Juli 2020 stark gestiegene Preise für Erdgas begründet. Diese lagen im September 2021 um 170,6 Prozent höher als im September 2020. Auch Erdöl war im September 2021 im Vorjahresvergleich mit plus 75,5 Prozent deutlich teurer. Außerdem lagen die Preise für importierte Steinkohle mit einem Plus von 135,7 Prozent erheblich über denen von September 2020. Ohne Berücksichtigung der Energiepreise waren die Importpreise im September 2021 um 10,1 Prozent höher als im September 2020 und 0,5 Prozent höher als im Vormonat. 
Die Entwicklung der Preise für importierte Vorleistungsgüter hatte einen fast ebenso großen Einfluss auf die Entwicklung des Gesamteinfuhrpreisindex wie die der Energiepreise. Vorleistungsgüter wurden im September 2021 im Vergleich zum Vorjahresmonat zu 20,7 Prozent höheren Preisen importiert. Gegenüber September 2020 verteuerten sich vor allem gesägtes und gehobeltes Holz (plus 64,6 Prozent), Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen (plus 60,9 Prozent), Eisenerze (plus 53,9 Prozent), Rohaluminium (plus 50,7 Prozent), Kunststoffe in Primärformen (plus 40,8 Prozent) sowie Rohkupfer (plus 40,1 Prozent). Gegenüber dem Vormonat August 2021 stiegen die Importpreise im September 2021 um 1,3 Prozent.


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