Umfrage des Ifo Instituts
04.11.2021, 11:14 Uhr
Materialverfügbarkeit in der Industrie verbessert sich leicht
Der Materialmangel in der Industrie hat sich laut dem Ifo Institut für Wirtschaftsforschung im Oktober leicht verbessert. 70,4 Prozent der Firmen klagten über Engpässe bei der Beschaffung von Vorprodukten und Rohstoffen. Das sind sieben Prozent weniger als im September.
Die Knappheit von Vorprodukten in unterschiedlichen Bereichen des Verarbeitenden Gewerbes
(Quelle: Ifo Institut)
Das geht aus einer Umfrage des Ifo Instituts hervor. „Von einer Entspannung kann aber nicht gesprochen werden“, sagt der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. „Insbesondere, weil die Firmen erwarten, dass die Engpässe bis weit ins neue Jahr bestehen bleiben.“
Der Umfrage zufolge gehen die Industriefirmen im Durchschnitt davon aus, dass die Probleme noch acht Monate andauern werden. Die Chemische Industrie erwartet sogar einen Zeitraum von zehn Monaten. Ähnliche Werte berichtet die Automobilbranche. Den kürzesten Zeitraum mit fünfeinhalb Monaten erwartet die Nahrungsmittel-Industrie.
Besonders betroffen sind demnach die Hersteller von Elektrischen Ausrüstungen: 90 Prozent berichten von Problemen bei der Materialbeschaffung. Ein ähnliches Ausmaß hat die Knappheit in der Automobilindustrie. Im Maschinenbau sind es 81 Prozent. Bei den Nahrungsmittelherstellern beträgt der Anteil 51 Prozent. Dieser ist seit dem letzten Monat um sechs Prozentpunkte gestiegen.
In den meisten anderen Branchen hat die Lage sich etwas entspannt. Aufgrund der andauernden Lieferprobleme planen weiterhin viele Unternehmen an der Preisschraube zu drehen. „Wir sehen, wie sich die Preiserhöhungen durch die gesamte Wirtschaft ziehen“, so Wohlrabe.