Cyber-Kriminalität
10.03.2025, 09:33 Uhr
Die Bedrohung aus dem Internet
Die Mehrheit der deutschen Internetnutzenden wurde im letzten Jahr Opfer von Cyber-Kriminalität. Eine repräsentative Umfrage des Digitalverbands Bitkom zeigt, dass 61 Prozent der Befragten persönliche Erfahrungen mit Betrug, Phishing oder Schad-Software gemacht haben.
Sechs von zehn Internetnutzenden sind von Cyber-Kriminalität betroffen.
(Quelle: Shutterstock / Max Acronym)
Die häufigsten Delikte sind Betrug beim Online-Shopping (36 Prozent), Phishing (30 Prozent) und Schad-Software-Infektionen (24 Prozent). Immer häufiger tauchen auch Deepfake-Betrug und „Quishing“ auf – eine Masche, bei der QR-Codes zum Diebstahl persönlicher Daten genutzt werden. Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst sieht Handlungsbedarf: „Wir müssen unsere Anstrengungen für Cyber-Sicherheit erhöhen, im Privaten und in den Unternehmen. Außerdem müssen unsere Behörden so ausgestattet werden, dass sie Kriminalität im Netz mindestens so gut bekämpfen können wie in der analogen Welt.“
Die finanziellen Folgen von Cybercrime sind erheblich: 60 Prozent der Betroffenen haben Geld verloren, im Schnitt 181 Euro pro Person. Banken sowie Händlerinnen oder Händler mussten in einigen Fällen sogar 609 Euro pro Betrug erstatten. Nur ein Viertel der Opfer blieb ohne finanziellen Verlust. Ein weiteres Problem stellt die Dunkelziffer dar. Nur 26 Prozent der Opfer haben eine Strafanzeige erstattet. Stattdessen suchen viele Hilfe im persönlichen Umfeld: 46 Prozent sprachen mit Freunden oder Familie, 39 Prozent änderten ihre Passwörter. 22 Prozent der Betroffenen haben überhaupt nicht reagiert, was Expertinnen und Experten als problematisch einstufen.
Die Umfrage zeigt: Cyber-Kriminalität bleibt eine ernste Bedrohung – auch in der Fahrradbranche. Expertinnen und Experten fordern verstärkte Aufklärung, besseren Schutz und mehr Engagement der Behörden, um die Sicherheit im digitalen Raum zu gewährleisten.