IW-Studie
21.03.2025, 08:27 Uhr
Stahlkrise in Duisburg bedroht bundesweit bis zu 55.000 Arbeitsplätze
Die Stahlindustrie in Duisburg steckt tief in der Krise. Fachkräftemangel, Bürokratie und hohe Energiepreise setzen den Unternehmen zu, die bereits seit 2019 fast elf Prozent ihrer Arbeitsplätze abgebaut haben.
Die IW-Studie zeigt dramatische Folgen für Wirtschaft und Industrie.
(Quelle: Shutterstock / NGCHIYUI)
Laut einer neuen Studie der IW Consult droht ein weiterer Stellenrückgang von 11.000 Jobs in Duisburg, was bundesweit bis zu 55.000 Arbeitsplätze gefährden könnte – insbesondere in der Automobil- und Maschinenbaubranche, die stark von Duisburger Stahl abhängig sind. Zudem würde das Bruttoinlandsprodukt um 5,6 Milliarden Euro schrumpfen.
Laut Mitautorin Benita Zink kann Duisburg jedoch zum Vorreiter in der klimaneutralen Stahlproduktion werden – vorausgesetzt, die neue Bundesregierung schafft verlässliche Rahmenbedingungen. Ein entscheidender Faktor ist die planbare und bezahlbare Versorgung mit grünem Wasserstoff. Doch die Transformation der Industrie allein reicht nicht aus: „Eine klimaneutrale Stahlproduktion ist aber nur ein Teil der Lösung – entscheidend ist auch der Aufbau einer widerstandsfähigen und vielseitigen Wirtschaft.“
Ob Duisburg diesen Wandel schafft oder die Krise sich weiter verschärft, hängt maßgeblich von der politischen Unterstützung und wirtschaftlichen Weichenstellungen in den kommenden Jahren ab.