Personalmangel 07.10.2021, 10:20 Uhr

Bike Profi will Flüchtlinge als Mechaniker für Schweizer Fahrradhandel ausbilden

Viele Fahrradfachgeschäfte in der Schweiz leiden an Personalmangel, besonders in der Werkstatt. Der Schweizer Fachhandelsverband Bike Profi stellt seine Initiative dazu vor.
Velothek in Bütschwil
(Quelle: Bike Profi)
Der Mangel an Fachpersonen im Fahrradfachhandel stellt für die Unternehmen ein großes Problem dar. Besonders in den Werkstätten fehlt massiv Personal: In der Schweiz sind das rund 600 Personen. Das führt beim Reparaturservice zu großen Engpässen und langen Wartezeiten. Durch die hohe Nachfrage an Fahrrädern und E-Bikes werden die Service-Anfragen zudem weiter steigen.
Bike Profi reagiert auf dieses Problem und präsentiert einen Lösungsansatz, um geeignete Werkstatt-Hilfskräfte zu rekrutieren und auszubilden. Dabei arbeitet der Verband mit Institutionen für Integration zusammen und unterstützt so die Integration von Flüchtlingen.
Die Institutionen rekrutieren stellensuchende ausländische Staatsangehörige mit Bewilligung B und F, die danach dem Fahrradhandel als Hilfskraft für die Werkstätten vorgeschlagen werden. Bike Profi koordiniert einerseits den Bedarf beim Händler sowie die Integration von Flüchtlingen.
So haben Stellensuchende, die beim RAV angemeldet sind, die Möglichkeit als Hilfskraft beim Fahrradfachhändler einzusteigen und als Ouereinsteiger oder Quereinsteigerin allenfalls sogar einen neuen Beruf zu erlernen.
Per September 2021 lanciert Bike Profi die Plattform für Shops, über die sie ihren Personalbedarf anmelden können. Die Institutionen für Integration empfehlen geeignete Hilfskräfte für die Velowerkstätte, welche für eine Woche beim zugewiesenen Händler schnuppern.
Erweist sich die Schnupperwoche für beide Seiten als Erfolg, wird die Person für zwei Wochen in die Ausbildungsakademie (Einzelausbildung) von Bike Profi geschickt. Während dieser zwei Wochen erlernen die auszubildenden Personen anhand eines Ausbildungsplans die Grundlagen der Velowerkstatt sowie einfache Service- und Reparaturarbeiten am Velo.
Nach der Ausbildung kehren die Anwärterinnen und Anwärter als Angestellte ins Fachgeschäft zurück und erhalten nach erfolgreicher Probezeit eine Festanstellung. Mit dieser Konzeption liefert Bike Profi einen Lösungsansatz, um dem Personalmangel in der Branche entgegenzuwirken.


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