Kölner Fachhändler expandiert mit innovativem Personalkonzept nach Berlin

Radfieber ist ein seit 1995 etabliertes Fachgeschäft in Köln und beschäftigt dort 20 Angestellte im Hauptgeschäft, den zwei externen Werkstätten und dem kommende Woche öffnenden E-Bike-Ladengeschäft 50 Meter neben der Hauptfiliale. In Berlin bezieht Radfieber eine ehemalige Swapfiets-Filale in der Große Präsidentstraße 10 am Hackeschen Markt, in der Nachbarschaft von Apple und Nike. Die Eröffnung ist am 24. Juni.

Auf 140 Quadratmetern arbeiten dann vorerst vier Mitarbeiter, diese kommen aus Köln und können in Berlin in einer eigens angemieteten Radfieber-WG wohnen. Einer von ihnen, António Cruz, wollte ohnehin nach Berlin ziehen, weil seine Frau dort eine Stelle annimmt. Künftige Angestellte aus Berlin können auch für einige Zeit nach Köln in eine Radfieber-WG ziehen und dort den Einkauf oder die Buchhaltung lernen, denn dort verbleiben die Zentrale und das Lager. Ein Wechsel in die jeweils andere Stadt wird auch für einige Wochen möglich sein, so können die Angestellten Berlin und Köln sehen, und die Filialen profitieren von neuem Wissen und Erfahrungen.

Bereits seit langem erfolgen die meisten Bestellungen von auswärts aus Berlin, von dort kommen auch über 20 Prozent der Zugriffe auf die Website. Der Inhaber und Geschäftsführer Marcel Jansen erklärt: „Wir haben unser Sortiment und Konzept auf die Großstadt ausgerichtet, ebenso wie unsere Zubehörmarke Liix. Dazu kommt auch noch, dass Köln und Berlin einander hinreichend ähneln, so dass einige Angebote hier wie dort angenommen werden.“ Jansen kennt Berlin gut, weil Teile seiner Verwandtschaft dort leben. Er hat auch bereits erste Kundschaft: Durch Zufall haben zwei benachbarte Firmen gefragt, ob er auch Fahrradflotten warten kann. Jansen kann.