Aus Bielefeld 28.04.2025, 12:06 Uhr

VSF-Gründungsmitglied muss Insolvenz beantragen

Ein traditionsreiches Fachgeschäft aus Bielefeld, das einst zu den Gründungsmitgliedern des Verbunds Service und Fahrrad gehörte, musste kürzlich Insolvenz beantragen. Doch immerhin sind die Zukunftsaussichten positiv.
Das Team von Feine Räder Bielefeld hofft auf eine erfolgreiche Zukunft.
(Quelle: Feine Räder)
Feine Räder ist eine Institution in Bielefeld mit fast 50 Jahren Geschichte. Aus einer Idee von Studierenden im Jahr 1977 entwickelte sich in der Folge ein renommiertes Fachgeschäft, das 1985 mit bei der Gründung des Verbunds Service und Fahrrad (VSF) dabei und im Jahr 2000 nach eigenen Angaben der erste deutsche Händler von E-Bike-Pionier Flyer war. 2009 gehörte Feine Räder zu den ersten Fachgeschäften, deren Werkstatt nach VSF Allride zertifiziert wurde.
Im letzten Jahr wagte das Geschäftsführerduo Peter Dreischmeier (seit 1985) und Sandra Rathert (seit 2018) ein Risiko: Als nebenan das Interior-Geschäft Couchbegleiter seinen Betrieb einstellte, sicherten sich Dreischmeier und Rathert die Räumlichkeiten, um mit Outfit ein zweites Geschäft zu eröffnen. In dem Fahrradzubehörladen lag der Fokus auf Produkten, die an den Körper kommen, von Helmen über T-Shirts bis hin zu Schuhen. Leider erreichten Frequenz und Umsatz nicht die Ziele und so scheiterte das Experiment. Der Betrieb wurde Ende des Jahres wieder eingestellt.
Die generell schwierige Situation in der Branche verschärfte die Lage, sodass am 16. April Dreischmeier und Rathert einen Insolvenzantrag stellen mussten. Das Amtsgericht Bielefeld bestellte daraufhin den Bielefelder Rechtsanwalt Holger Theurich zum Insolvenzverwalter. Dieser sieht gute Chancen für eine Weiterführung des Geschäfts. Der Betrieb bei Feine Räder mit Rathert, Dreischmeier und sieben Mitarbeitenden läuft daher weiter. Im Gespräch mit SAZbike zeigte sich Sandra Rathert optimistisch, dass es für Feine Räder eine erfolgreiche Zukunft geben kann.



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