Aktuelle Studie von Consors Finanz
29.04.2025, 14:43 Uhr
Konsumklima bleibt trotz Dauerkrisen stabil
Das Finanzunternehmen Consors Finanz hat in einer Studie den Konsum der Deutschen untersucht. Demnach ist das Konsumklima stabil und die meisten Befragten verbinden positive Gefühle mit dem Shoppen. Doch das Wort Konsum löst auch negative Reaktionen aus.
Steigende Lebenshaltungskosten, wirtschaftliche Konflikte, Kriege, Klimawandel – eine Krise jagt die nächste. Das aktuelle Konsumbarometer 2025 von Consors Finanz zeigt, dass das Konsumklima trotz Dauerkrisen stabil ist. 69 Prozent der Deutschen (73 Prozent der Europäerinnen und Europäer) glauben, dass der Konsum im Vergleich zu vor zehn Jahren in der Gesellschaft zugenommen hat. Auch ihre persönliche Situation schätzen sie selbst positiv ein. In Deutschland hat sich die Einschätzung gegenüber dem Vorjahr sogar leicht verbessert. Für 60 Prozent der Deutschen ist nach eigenen Angaben die Kaufkraft gestiegen beziehungsweise stabil geblieben, aber auch für 40 Prozent gesunken.
Positive Emotionen
Auch wenn viele Verbraucherinnen und Verbraucher auf ihr Budget achten müssen, bedeutet Einkaufen für sie weit mehr als nur das Abdecken von existenziellen Grundbedürfnissen. Freude, Wohlergehen, gute Lebensqualität und andere positive Emotionen sind laut Konsumbarometer große Motivatoren fürs Shoppen. 83 Prozent der deutschen Verbraucherinnen und Verbraucher (84 Prozent in Europa) kaufen, um sich selbst etwas zu gönnen, und 81 Prozent (Europa: 80 Prozent), um ihre Lebensqualität zu verbessern. Während es für 83 Prozent der deutschen Verbraucherinnen und Verbraucher beim Einkauf auch darum geht, ihre Grundbedürfnisse zu befriedigen, ist der Rest von Europa hedonistischer unterwegs. Für 83 Prozent der Europäerinnen und Europäer geht es vor allem um das eigene Wohlbefinden.
Konsum spielt darüber hinaus für das Selbstbild und die Anerkennung von anderen eine bedeutende Rolle. 64 Prozent der Deutschen (72 Prozent in Europa) sind überzeugt davon, dass sich mit dem Kaufen von Produkten das Selbstwertgefühl steigern lässt. 56 Prozent (64 Prozent in Europa) glauben, dass Konsum den Wunsch nach sozialer Akzeptanz in Form von Gruppenzugehörigkeit erfüllt.
Teilhabe am Konsum ist auch gesellschaftliche Teilhabe. Diese kann sich jedoch nicht jede befragte Person leisten. 52 Prozent der Deutschen (58 Prozent in Europa) geben an, nicht genügend Einkommen zu haben, um ihre Grundbedürfnisse abzudecken. Sie müssen entweder verzichten oder andere Strategien entwickeln, um ihre Bedürfnisse zu decken.
Nach Ansicht der Befragten müssen sie deutlich mehr auf ihr Budget achten als noch vor zehn Jahren. 60 Prozent in Deutschland geben an, dass sie zuallererst auf den Preis schauen (62 Prozent in Europa). 43/40 Prozent (Deutschland/Europa) beschränken ihren Einkauf nur auf das Notwendigste.
Es kommt hinzu, dass sich Verbraucherinnen und Verbraucher mit Blick auf ihr Shopping-Verhalten zunehmend in einer Art Zwickmühle befinden. Sie möchten ihre kleinen Glücksmomente, sehen aber zugleich die Schattenseiten des modernen Massenkonsums. So denken die meisten Menschen in Europa auch an etwas Negatives, wenn sie das Wort „Konsum“ hören. 60 Prozent der befragten Deutschen (61 Prozent in Europa) haben negative Assoziationen mit dem Begriff. 37 Prozent verbinden mit Konsum neben Vergnügen und Wohlbefinden auch den Begriff „Wegwerfgesellschaft“, in Europa sind es sogar 55 Prozent der Befragten.
Konsum ist Lebensfreude in schwierigen Zeiten
Für Oliver Schurack, Head of Retail Financial Solutions bei Consors Finanz, zeigen die Ergebnisse der Studie, dass Konsum in Zeiten von Dauerkrisen eine nicht zu unterschätzende Rolle für das psychische Wohlbefinden spielt. „Konsum bedient weitaus mehr als nur die reinen Grundbedürfnisse. Es schenkt uns Momente des Glücks. Gleichzeitig wollen die Verbraucherinnen und Verbraucher zunehmend achtsamer kaufen. Als verantwortungsvoller Finanzbegleiter sehen wir unsere Aufgabe darin, mit passenden Krediten eben diese Glücksmomente zu erfüllen und mit unseren Finanzierungsangeboten kundenindividuell und flexibel zu unterstützen.“
Die Verbraucherstudie wurde vom 4. bis 14. November 2024 durch Harris Interactive in zehn europäischen Ländern durchgeführt: Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Polen, Portugal, Rumänien, Spanien und Schweden. Insgesamt wurden 10.792 Personen im Alter zwischen 18 und 75 Jahren befragt (Online-Befragung über CAWI). Diese Personen wurden aus einer repräsentativen nationalen Stichprobe des jeweiligen Landes ausgewählt.
Die Verbraucherstudie wurde vom 4. bis 14. November 2024 durch Harris Interactive in zehn europäischen Ländern durchgeführt: Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Polen, Portugal, Rumänien, Spanien und Schweden. Insgesamt wurden 10.792 Personen im Alter zwischen 18 und 75 Jahren befragt (Online-Befragung über CAWI). Diese Personen wurden aus einer repräsentativen nationalen Stichprobe des jeweiligen Landes ausgewählt.