Starker Jahresbeginn 06.06.2024, 09:27 Uhr

Fitstore24 Österreich: Wachstum und Expansionspläne im stationären Handel

Der österreichische Multichannel-Händler Fitstore24 gibt Geschäftszahlen bekannt. Der Geschäftsführer Werner Zanier erklärt, warum er die Lage der Branche sehr positiv einschätzt.
Werner Zanier
(Quelle: Fitstore24 / Studio20four)
Werner Zanier hat sein Unternehmen Fitstore24 durch die Höhen und Tiefen der zuletzt krisengeschüttelten Fahrradbranche geführt. Fitstore24 ist seit über 25 Jahren auf den Handel mit Fitnessgeräten und Fahrrädern spezialisiert und vertreibt sowohl an gewerbliche Unternehmen als auch direkt an Endverbraucher. Die Konsumenten werden in zwei stationären Geschäften und im Onlineshop bedient. Die aktuelle Umsatzentwicklung (inkl. der Beteiligung an der Bernhard Kohl Sporthandel GmbH) kann sich sehen lassen: Von 31 Millionen Euro Umsatz im Jahr 2020 folgte der Sprung auf 35 Millionen Euro Umsatz in den Jahren 2021 und 2022. Im Jahr 2023 konnte Fitstore24 den Umsatz auf 38 Millionen Euro steigern.

„Der Fahrrad Markt ist nicht kaputt.“

Das Wachstum der letzten drei Geschäftsjahre setzt sich auch 2024 fort. Allein im stationären Geschäft in Nussdorf-Debant schoss der Umsatz im ersten Drittel des Jahres durch die Decke und übertraf den Vorjahreszeitraum um 65 Prozent. Umsatztreiber war eine Preisreduktion zur Lagerbereinigung nach Corona - aber nicht ausschließlich. „Die erneute Umsatzsteigerung ist auch ein Verdienst unserer hervorragenden Vertriebsmannschaft. Das Ergebnis zeigt außerdem, dass der Fahrradmarkt nach der Corona-Krise weder kaputt noch gesättigt ist“, so Werner Zanier.

Wenn Konsumenten halten, was der Handel verspricht

Die aggressive Preispolitik der letzten Monate hat bei Fitstore24 zu einer ersten Bereinigung geführt. Schließlich wurden in der Ausnahmesituation Corona auch in Nussdorf-Debant überproportional mehr Fahrräder bestellt. Die Fitstore24 GmbH verfügte über ausreichend Eigenkapital, um ihren Abnahmeverpflichtungen nachzukommen und diese Mehrmengen zu finanzieren. Im Gegensatz zu einigen B2B-Kunden von Fitstore24. Wie bei vielen Großhändlern kam es zu extremen Ausfällen aufgrund mangelnder Liquidität der Einzelhändler. Zusätzlich erschwerte die Industrie den B2B-Absatz durch Zahlungskonditionen, die ein Großhändler wie Fitstore24 nicht halten konnte. So musste Werner Zanier zusehen, wie die Überbestände an Fahrrädern beim Endkunden abgebaut wurden. Unter dem Strich glichen die D2C-Umsätze die Einbrüche im B2B-Geschäft nach Corona aus.

Stationäre Präsenz mit neuem Store

Werner Zanier ist überzeugt, dass der Fahrradhandel nur dann erfolgreich sein kann, wenn er auf vier Komponenten aufbaut. „Dazu gehört neben dem Standort und der Ausstattung eine gewisse Größe, die auch die vierte Komponente, den Preis, bestimmt. Bei uns bekommen die Kunden im stationären Geschäft Fahrräder und Beratung zu Online-Preisen.“ Im August eröffnet Fitstore24 seinen dritten stationären Standort im niederösterreichischen Krems. Sven Lintschinger, ehemaliger Commercial Director Österreich von Sports Direct, wird den Standort leiten.

Absatz durch E-Commerce

Der Online-Handel ist trotz der stationären Expansion Schlüssel im Geschäftsmodell von Fitstore24 und erwirtschaftet den Löwenanteil des D2C-Umsatzes. Verantwortlich für den E-Commerce ist CTO Mario Zanier, Werners Sohn. Jährlich investiert das Unternehmen einen siebenstelligen Betrag in das Online-Marketing von Fitstore24. In den neuen Onlineshop des auf Rennräder spezialisierten Fitstore24-Spin-offs „Bernhard Kohl“ wurde im vergangenen Jahr mehr als eine Viertelmillion Euro investiert. „Das ist das Mindestbudget für die Programmierung eines neuen Webshops“, sagt Online-Spezialist Mario Zanier.



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