Liege-Trikes für Handicap-Kunden 02.12.2020, 14:58 Uhr

HP Velotechnik und Hochschule Darmstadt entwickeln Handantrieb

Die Entwickler von HP Velotechnik (Kriftel) arbeiten mit einem Diplomanden der Hochschule Darmstadt an einem Handantrieb für Liegedreiräder.
Jonas Engelhardt
(Quelle: HP Velotechnik)
Jonas Engelhardt ist Diplomand an der Hochschule Darmstadt im Fachbereich Gestaltung. Derzeit trifft man ihn allerdings nicht in den Hörsälen und Seminarräumen der Akademie an. Zu finden ist der 25-Jährige vielmehr in der Entwicklungsabteilung des Liegeradspezialisten HP Velotechnik (Kriftel). Hier konstruiert er in enger Zusammenarbeit mit den Ingenieuren einen Handbike-Antrieb. Der könnte sowohl auf den Trikes der „Gekko“- wie auch der „Scorpion“-Serie als Alternative zum üblichen Fußantrieb zum Einsatz kommen.
Das Projekt, betreut vom Lehrstuhlinhaber für Industriedesign Professor Tom Philipps, ist zum einen  Voraussetzung für Engelhardts Hochschulabschluss. Zum anderen wollen die Liegeradbauer selbst Erkenntnisse über die Machbarkeit und technischen Herausforderungen eines solchen Antriebs gewinnen. Dazu Geschäftsführer und Entwicklungsleiter Daniel Pulvermüller: „Wir bei HP Velotechnik bekommen seit Jahren Anfragen von Menschen mit Handicap, die sich speziell für unsere Trikes mit den zwei gelenkten Vorderrädern begeistern. Bislang konnten wir ihnen aber nichts an die Hand geben, das uns sowohl in Funktion als auch Design überzeugt hätte.“
Mit Engelhardt konnte nun ein angehender Designer gewonnen werden, bei dem zum Fachwissen auch das fahrradtechnische Wissen und der Spaß am Radfahren kommen. Einen wesentlichen Aspekt sieht der aus der Rhein-Main-Region stammende Designer in der konkreten Anwendung: „Gute Gestaltung ist schön, begeistert und hinterlässt einen nachhaltigen Eindruck. Es geht um die Entwicklung von Ideen und Konzepten, die sich auf den Nutzer und seine Bedürfnisse konzentrieren. Innovationen, die am Ende umsetzbar sind, entstehen an der Schnittstelle der Disziplinen.“ Aufgabe des Designers sei es, verschiedene Ebenen zu vereinen: ästhetische Gestaltung, Funktion und Nutzererlebnis. „Die Kooperation mit HP Velotechnik und damit die Verbindung von Industrie und angewandter Wissenschaft bietet genau dieses Spannungsfeld.“


Das könnte Sie auch interessieren