Quartalszahlen
29.07.2021, 13:53 Uhr
Gewinnsprung bei Thule
Der schwedische Anhänger- und Radträgerhersteller Thule meldet starkes Wachstum: Umsatz und besonders Gewinn steigen deutlich. Zudem kündigt CEO Magnus Welander eine weitere Preiserhöhung an.
Der Nettoumsatz für das zweite Jahresquartal (April bis Juni) belief sich auf 317 Millionen Euro (3.229 Schwedische Kronen), was einem Anstieg um 58 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Bereinigt um Wechselkursschwankungen stieg der Umsatz um gar 68,5 Prozent. Das operative Betriebsergebnis belief sich auf 87 Millionen Euro (886 Millionen Kronen), mehr als das Doppelte des Vorjahreszeitraums (42 Millionen Euro oder 430 Millionen Kronen). Bereinigt um Wechselkursschwankungen stieg die operative Marge um 5,2 Prozentpunkte. Der Reingewinn belief sich auf 66 Millionen Euro (672 Millionen Schwedische Kronen, Vorjahr 312 Millionen Schwedische Kronen).
Europa trug überproportional stark zum Wachstum bei: Dort stieg der Umsatz um 74 Prozent. Im Vorjahr waren die Umsätze im April und in der ersten Maihälfte durch umfangreiche Stilllegungen negativ beeinflusst worden, um dann im Juni stark zu wachsen. Die Kategorie Sport & Cargo Carriers profitierte im Quartal von einem weiterhin sehr starken Fahrradmarkt. Der Absatz von Dachträgern, Dachboxen und Dachzelten war ebenfalls gut, da viele Verbraucher das Auto als Transportmittel für tägliche Freizeitaktivitäten und kürzere Ausflüge sowie für ihren Urlaub wählten. Die Kategorie Aktiv mit Kindern wuchs im Laufe des Quartals in allen drei Unterkategorien: Kinderwagen, Fahrradanhänger und Fahrradkindersitze.
Der Vorstandsvorsitzende Magnus Welander äußerte sich auch zur weiteren Preisgestaltung bei Thule: „Die Herstellungskosten stiegen im Laufe des Quartals, was auf die allgemein steigenden Materialpreise und die extremen Frachtpreise auf dem Weltmarkt zurückzuführen ist. Außerdem hatten wir Schwierigkeiten, bei unseren Zulieferern Kapazitäten zu finden, um unsere großen Mengensteigerungen zu bewältigen, was zu zusätzlichen Kosten führte. Um die Kostensteigerungen zu kompensieren, haben wir Preiserhöhungen in zwei Schritten eingeführt und bereits teilweise umgesetzt. Die erste Erhöhung erfolgte zum 1. Juli, die zweite wird zum 1. Januar 2022 in Kraft treten.“