Nachhaltigkeitsstrategie
20.07.2023, 11:11 Uhr
Woom will Emissionen um 42 Prozent senken und Lieferanten kontrollieren
Der Kinder- und Jugendfahrradhersteller Woom (Klosterneuburg) veröffentlicht seinen Nachhaltigkeitsbericht für das Geschäftsjahr 2022 und zugleich seine Nachhaltigkeitsstrategie mit konkreten Zielen bis zum Jahr 2030.
„Es ist unser erklärtes Ziel, hochwertige, langlebige Räder zu bauen, die Kinder für das Radfahren und für eine aktive und umweltschonende Mobilität begeistern“, sagt Wooms CEO Paul Fattinger. „Darüber hinaus schauen wir uns jeden Aspekt unseres Unternehmens genau an und überlegen uns, wie wir ihn so nachhaltig wie möglich gestalten.“
Reduktion von Treibhausgasemissionen
Damit das gelingt, setzt sich das Unternehmen Ziele entsprechend den Standards der Science Based Targets initiative (SBTi). Die SBTi – eine Kooperation von Carbon Disclosure Project, UN Global Compact, World Resources Institute und WWF – ist eine Klimaschutzinitiative, die unabhängig die wissenschaftlich basierten Reduktionsziele für Treibhausgasemissionen von Unternehmen bewertet und genehmigt.
Interne und indirekte Emissionen
So hat sich Woom das Ziel gesetzt, seinen Fußabdruck entlang der gesamten Wertschöpfungskette bis 2030 zu reduzieren. Das Ziel lautet: Senkung der internen Treibhausgasemissionen um 42 Prozent gegenüber dem Basisjahr 2020, also alle direkten Emissionen im eigenen Unternehmen sowie alle indirekten Emissionen durch Energielieferanten, bis 2030 sowie Messung und Reduzierung der Emissionen entlang der Lieferketten, also alle indirekten Emissionen entlang der Lieferkette.
Im Jahr 2022 ist es Woom gelungen, seine internen Treibhausgasemissionen im Vergleich zum Basisjahr 2020 um 16 Prozent zu senken. Um auch die künftigen Ziele zu erreichen, wird Woom seine Gesamtemissionen jährlich messen und hat drei Kernbereiche mit besonders großem Einfluss definiert: „Wir wollen mehr recycelte Materialien in unseren Produkten, plastikfreie Produktverpackungen sowie bei Zulieferbetrieben und Produktionsstätten auf erneuerbare Energie umsteigen“, so Milica Aksentic, Head of Sustainability bei Woom. Darüber hinaus plane Woom, sich an verschiedenen Kreislaufwirtschaftsprojekten zu beteiligen, um die Lebensdauer der Woom-Bikes zusätzlich zu verlängern, erklärt die Nachhaltigkeitsverantwortliche.
Branchenweite Nachhaltigkeitsinitiativen
2022 hat sich Woom außerdem zwei branchenweiten Initiativen angeschlossen: Zum einen hat Woom die Bike Charta unterzeichnet – einen Aktionsplan für soziale Verantwortung von Unternehmen für Ressourcenschonung, Nachhaltigkeit und Klimaschutz in Bezug auf Produkte und Dienstleistungen in der Fahrradbranche. Zusätzlich hat Woom das Climate Commitment der Non-Profit-Initiative Shift Cycling Culture unterschrieben. Damit übernimmt Woom Verantwortung für die Auswirkungen auf die UN-Klimaziele und verpflichtet sich, diese gemeinsam mit der gesamten Fahrradbranche zu erreichen.
Lieferanten in der Pflicht
Um auch in sozialen Nachhaltigkeitsaspekten sukzessive besser zu werden, hat Woom all seine Lieferanten zu bestimmten Vorgaben verpflichtet. In Zukunft wird Woom an den wichtigsten Produktionsstandorten in Asien regelmäßige Inspektionen durchführen, um die Einhaltung des Kodex zu gewährleisten und gegebenenfalls Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen umzusetzen. Darüber hinaus werden die wichtigsten Lieferanten verpflichtet, ihre Nachhaltigkeitsmaßnahmen zu dokumentieren und offenzulegen. Alle Lieferanten sollen künftig ihr Engagement für Nachhaltigkeit sichtbar machen. Best Practices, Risiken und offene Handlungsfelder werden damit schnell für alle Beteiligten erkennbar sein. So können zielgerichtete Präventionsmaßnahmen abgeleitet und die Einhaltung von Standards sichergestellt werden.
Auch Wohltätigkeit im Blick
Woom unterstützt gemeinnützige Organisationen in Europa und den USA, die sich für die Verbesserung der Lebensbedingungen von benachteiligten Familien und Kindern einsetzen, sowie soziale Gesundheits- und Sportförderprojekte für Kinder in asiatischen Ländern, den USA und Europa.