Ehrgeizige Ziele
30.06.2022, 09:39 Uhr
Woom verpflichtet sich zu mehr Nachhaltigkeit
Der österreichische Kinderradhersteller Woom will nachhaltiger werden und baut dabei auf verschiedene neue Initiativen wie die Bike Charta und das Shift Cycling Commitment. So sollen die CO2-Emissionen deutlich sinken.
„Nachhaltigkeit ist für uns nicht nur ein Schlagwort, sondern gelebte Unternehmensphilosophie“, sagt Woom-CEO Mathias Ihlenfeld, und ergänzt: „Wir befinden uns in einem vielschichtigen Prozess, der darauf abzielt, jeden Aspekt unserer Produktion nachhaltiger zu gestalten.“
Ambitionierte CO2-Reduktionsziele
Bis zum Jahr 2030 will Woom den Ausstoß an klimaschädlichen Emissionen (umfasst sind alle direkten Emissionen sowie der Energieverbrauch an den Unternehmensstandorten) um 42 Prozent reduzieren. Dieses Reduktionsziel ist von der Klimaschutzinitiative Science Based Targets Initiative (SBTi) anerkannt und auf deren Webseite veröffentlicht. Die Science Based Targets Initiative – eine Kooperation von Carbon Disclosure Project, UN Global Compact, World Resources Institute und WWF – unterstützt Unternehmen dabei, individuelle, wissenschaftlich basierte CO2-Reduktionsziele zu setzen. Weltweit sind bereits mehr als 2.100 Unternehmen an SBTi beteiligt. Ziel dabei: die globale Erhitzung auf maximal 1,5 Grad zu begrenzen wie es das Pariser Abkommen zum Klimaschutz vorsieht.
Verpflichtung zu Nachhaltigkeitsinitiativen
Um das Engagement von Woom zu mehr Nachhaltigkeit verpflichtend festzuschreiben, hat sich das Unternehmen außerdem zwei Nachhaltigkeitsinitiativen angeschlossen, die ökologische und soziale Standards in der Fahrradindustrie festschreiben: Im März 2022 unterzeichnete Woom die Bike Charta – ein Aktionsplan für soziale Verantwortung von Unternehmen, für Ressourcenschonung, Nachhaltigkeit und Klimaschutz von Produkten und Dienstleistungen in der Fahrradbranche. Die zweite Initiative ist das Climate Commitment der Non-Profit-Initiative „Shift Cycling Culture”: Eine Erklärung von Unternehmen in der Fahrrad-Branche dafür, dass sie ihre Verantwortung hinsichtlich der UN Klimaziele wahrnehmen und diese Ziele gemeinsam erreichen wollen.
Nachhaltigkeit ist ein Prozess
Ebenfalls in Zusammenhang mit Nachhaltigkeit stehen die Nearshoring-Aktivitäten des Unternehmens: Seit 2021 werden die Fahrräder in einem Werk des deutschen Unternehmens Sprick Cycle in Świebodzin im Westen von Polen montiert. „Wir wissen, dass wir noch nicht perfekt sind, aber wir arbeiten hart daran, dass wir Nachhaltigkeit in alle Unternehmensprozesse implementieren“, so Ihlenfeld.
Autofreier Tag bei Woom
„Als Unternehmen, das Fahrräder produziert, identifizieren wir uns mit einem fahrradfreundlichen Lebensstil, der Ressourcen schont und die Lebensqualität in den Städten hebt“, sagt Ihlenfeld: „Wir wollen es deshalb auch unseren Mitarbeitenden so einfach wie möglich machen, auf nachhaltige Weise ins Büro zu kommen.“ Schon jetzt radeln viele der Angestellten zur Arbeit nach Klosterneuburg. Vom Stephansplatz in der Wiener Innenstadt bis zum Woom-Büro sind es zehn Kilometer. Damit auch die weniger fahrrad-affinen Mitarbeitenden auf den Geschmack kommen, veranstaltet das Unternehmen zwei Mal im Jahr einen „Woom Car Free Day“ mit gemeinsamem Frühstück.