40 Prozent Wachstum 15.05.2019, 08:00 Uhr

Rekordumsatz mit Elektrorädern in der Schweiz

2018 wurde im Schweizer Fachhandel erstmals mehr Umsatz mit Elektrorädern erzielt als mit herkömmlichen Fahrrädern. Dies meldet das Schweizer Fachbüro Dynamot.
E-Mountainbikes haben für Umsatzrekorde in der Schweiz gesorgt.
(Quelle: Dynamot)
Gemessen am Umsatz sind Pedelecs und die dort stark verbreiteten S-Pedelecs das wichtigste Standbein des Schweizer Fahrradhandels: 2018 erzielten Fachhändler, Fachmärkte und Onlineshops mit E-Rädern einen Umsatz von 636,6 Mio. Franken (563 Mio. Euro). Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einer Steigerung von knapp 40 Prozent. Damit überholte das Elektrorad alle anderen Kategorien, mit welchen der Handel 2018 einen Umsatz von 451 Mio. Franken (399 Mio. Euro) erzielte. Ermittelt hat diese Zahlen das Fahrradmarktfachbüro Dynamot auf Basis der Importzahlen der eidgenössischen Zollverwaltung und eigenen Marktbeobachtungen. Sie sind Teil der Studie „Marktbulletin Velohandel Schweiz 2019“, das soeben erschienen ist.
Umsatztreiber E-Mountainbike
Hauptverantwortlich für die satte Umsatzsteigerung sind laut Dynamot-Geschäftsführer Urs Rosenbaum E-Mountainbikes. Davon wurden im letzten Jahr rund 54.000 Stück in den Schweizer Markt geliefert, was einem Plus von 52 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Es wurden aber nicht nur mehr, sondern auch teurere E-Mountainbikes verkauft; dass der durchschnittliche Verkaufspreis stieg, führt Rosenbaum darauf zurück, dass technische Neuerungen wie Carbonrahmen und integrierte Batterien bei den Schweizer Konsumenten sehr gut angekommen seien. Daneben profitierte aber auch das klassische Elektrorad mit Alltagsausstattung vom durchgehend warmen und sonnigen Wetter im vergangenen Jahr:  Insgesamt weist das Marktbulletin ein Handelsvolumen von über 153.000 Elektrorädern aus. Dies entspricht einer Steigerung von 28 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Fahrradhandel erstmals größer als Sporthandel
Dank der regen Nachfrage nach E-Bikes stieg das Fahrradmarktvolumen auf 1,77 Mrd. Franken (1,57 Mrd. Euro). Damit erzielte der Schweizer Fahrradhandel erstmals mehr Umsatz als der Sporthandel. Dieser kam 2018 gemäß Einschätzungen des Marktforschungsbüros Gesellschaft für Konsumforschung ohne den Radverkauf auf einen Umsatz von 1,72 Mrd. Franken (1,52 Mrd. Euro). Hauptgewinner dieser Marktentwicklung ist der Fachhandel, so Dynamot, weil mehr als fünf von sechs E-Rädern in traditionellen stationären Geschäften gekauft worden seien. Nach Einschätzungen der Marktexperten hängt dies damit zusammen, dass Schweizer Konsumenten den Fachhändlern die höchste Beratungs- und Servicekompetenz zutrauen. Detaillierte Zahlen und Analysen zum Schweizer Velomarkt nennt Dynamot im kostenpflichtigen „Marktbulletin Velohandel Schweiz 2019“.


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