HDE-Barometer 06.06.2023, 10:31 Uhr

Weiterhin nur langsame Erholung der Verbraucherstimmung

Die Verbraucherstimmung in Deutschland verbessert sich im Juni etwas. Allerdings verläuft die Aufwärtsbewegung weiterhin verhalten, wie der Handelsverband Deutschland (HDE) meldet.
Die Konsumlaune bleibt verhalten.
(Quelle: Shutterstock / Nataklya Bardushka)
Zwar blicken die Verbraucher und Verbraucherinnen optimistischer in die Zukunft, doch ein deutlicher Impuls ist in den nächsten Monaten beim privaten Konsum nicht zu erwarten. Vielmehr zeichnet sich ein gedämpftes Wachstum ab. War noch im vergangenen Monat eine Verschiebung weg vom Konsum und hin zum Sparen zu beobachten, zeige sich nun eine Umkehr der Entwicklung, so der HDE. Die Anschaffungsneigung der Verbraucherinnen und Verbraucher steige leicht. Gleichzeitig gehe ihre Sparneigung zurück. Ein starker Wachstumsimpuls für den privaten Konsum werde sich daraus aber voraussichtlich nicht ergeben, da die Konsumzurückhaltung nur moderat nachlasse. Die Konsumneigung der Verbraucherinnen und Verbraucher liege deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt.

Pessimistische Konjunkturerwartung

Die Erwartungen der Unternehmen zur weiteren gesamtwirtschaftlichen Entwicklung haben sich zuletzt eingetrübt. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern. Auch sie blicken pessimistischer auf die weitere Konjunkturentwicklung. Ihre Konjunkturerwartungen fallen im Vergleich zum Vormonat leicht. Somit ist der im Herbst vergangenen Jahres begonnene positive Trend inzwischen in eine Seitwärtsbewegung übergegangen, die die Konjunkturerwartungen unter dem langjährigen Durchschnitt hält. Ein Dämpfer ist auch bei den Einkommenserwartungen zu sehen, die im Vergleich zum Vormonat sinken.

Verbraucherstimmung unter Niveau vor Krieg und Corona

Der positive Trend bei der Verbraucherstimmung halte bereits seit Oktober 2022 an, doch in den vergangenen Monaten war die Aufwärtsbewegung zunächst ins Stocken geraten und hatte anschließend an Schwung verloren. Nach wie vor bleibe die Verbrauchstimmung sowohl unter dem Niveau von vor Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine als auch unter den Werten vor der Pandemie. Bestand Anfang des Jahres noch Hoffnung auf eine spürbare gesamtwirtschaftliche Erholung, ging die Wahrscheinlichkeit hierfür in den Vormonaten stetig zurück. Aufgrund der entsprechend nur geringfügig verbesserten Verbraucherstimmung werde die Konsumneigung in den nächsten Monaten voraussichtlich nur schwach ausgeprägt sein. Bei anhaltender Konsumzurückhaltung sei zu erwarten, dass der private Konsum vorerst keine Stütze für eine konjunkturelle Verbesserung sein kann.



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