Verbraucherstimmung steigt wieder 07.11.2022, 14:14 Uhr

Überdurchschnittliche Kundenfrequenz im Fahrradhandel

Laut einer Umfrage des Ifo Instituts meldet ein Drittel der Fahrradgeschäfte eine niedrigere Kundenfrequenz im dritten Quartal 2022. Damit steht die Branche vergleichsweise gut da. Zudem steigt die Konsumstimmung zum Weihnachtsgeschäft wieder.
Die Kundenfrequenz im Fahrradhandel ließ im dritten Quartal 2022 weniger nach als in anderen Einzelhandelsbranchen.
(Quelle: Ifo Institut)
Konsumentinnen und Konsumenten sind im dritten Quartal dieses Jahres seltener einkaufen gegangen, so das Ifo Institut für Wirtschaftsforschung in einer aktuellen Erhebung. Insgesamt 45,7 Prozent der Einzelhändler berichten von weniger Kundinnen und Kunden in ihren Läden. Im Fahrradhandel meldeten nur 32,4 Prozent der Händlerinnen und Händler eine nachlassende Kundenfrequenz.
Die Nachschubprobleme im Einzelhandel sind hingegen leicht zurückgegangen. Noch 74,9 Prozent der Einzelhändlerinnen und Einzelhändler kämpften im Oktober noch mit Lieferengpässen (Fahrradhandel: 72,8 Prozent). „Viele Händler machen sich Sorgen um das Weihnachtsgeschäft“, sagt der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. Wegen der hohen Inflationsraten könnten sich gerade einkommensschwache Menschen weniger leisten und seien zurückhaltend mit Einkäufen.

Konsumlaune steigt wieder

Mit Blick auf das Weihnachtsgeschäft macht das aktuelle Konsumbarometer des Handelsverband Deutschland (HDE) für November etwas Hoffnung. Nach mehrmonatigem Negativtrend mit immer neuen Allzeittiefs verbessert sich die Verbraucherstimmung leicht – allerdings weiterhin auf niedrigem Niveau. Die Anschaffungsneigung der Verbraucherinnen und Verbraucher steigt demnach und die zum Teil höhere Ausgabebereitschaft erlaube einen etwas optimistischeren Blick auf die Vorweihnachtszeit. Auch die Einkommens- und Konjunkturerwartungen der Deutschen verbessern sich erstmals seit fünf Monaten leicht. Einen Dämpfer erhält der Konsum jedoch von einer etwas höheren Sparneigung.
Der HDE weist jedoch auch darauf hin, dass die Stimmung unter Verbrauchern und Verbraucherinnen trotz leichter Verbesserung recht schlecht bleibt. Insbesondere die steigenden Lebenshaltungskosten würden weiterhin mit Sorge betrachtet. Sollte die bislang ausgebliebene Rezession in den bevorstehenden Quartalen einsetzen, sei eine erneute Abschwächung des Konsums zu erwarten.



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