Steuerpolitik 22.01.2025, 09:09 Uhr

Ifo-Institut fordert Erbschaftssteuerreform

Das Institut für Wirtschaftsforschung (Ifo) regt eine Reform der Erbschaftssteuer an. Der Steuersatz soll auf 5,0 bis 10,0 Prozent sinken und einheitlich für alle Vermögensarten gelten. Bestehende Vergünstigungen und Ausnahmen sollten abgeschafft werden.
Das Ifo-Institut fordert ein Umdenken bei der Erbschaftssteuer.
(Quelle: Shutterstock/Jochen Netzker)
Ifo-Präsident Clemens Fuest spricht sich für eine Überarbeitung der Erbschaftssteuer aus: „Die Ausnahmen in der Erbschaftsteuer für Betriebsvermögen sind an Bedingungen geknüpft, wie etwa den Verzicht auf den Verkauf des Unternehmens für fünf Jahre. Das kann notwendige Anpassungen verhindern. Gleichzeitig sorgen die Ausnahmen für eine teils sehr unfaire Steuerlastverteilung. Deshalb sollten Sonderregelungen hier abgeschafft werden. Ein allgemeiner und niedriger Steuersatz würde dafür sorgen, dass Unternehmenserben die Steuerlast tragen können.“
Freibeträge der Erbschaftssteuer sollten laut Vorschlag dynamisch angepasst werden, unter Berücksichtigung der Immobilien- und Vermögenspreisinflation. „Die aktuellen Freibeträge wurden seit 2008 nicht angepasst, was angesichts der gestiegenen Immobilienpreise und der Vermögensinflation zu starken Verzerrungen führt“, sagt Ifo-Forscher Florian Neumeier. Die genaue Festlegung der Freibeträge und des Steuersatzes kann politisch so ausgestaltet werden, dass die Einnahmen aus der Erbschaftssteuer im Gesamtvolumen unverändert bleiben.


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