Elektrogeräte und Batterien im Fokus
03.04.2024, 10:06 Uhr
Patentanmeldungen in Europa auf Rekordstand
Im vergangenen Jahr sind beim Europäischen Patentamt (EPA) 199.275 Patentanmeldungen eingereicht worden. Dies entspricht einem Anstieg um 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr und einem neuen Höchstwert.
Als Instrument für den Schutz und die Vermarktung von Erfindungen sind Patentanmeldungen ein Frühindikator für die Investitionen von Unternehmen in Forschung und Entwicklung. „Unser aktueller Patentindex zeigt, dass die Erfindungstätigkeit auch im Jahr 2023 weltweit hoch geblieben ist“, sagt EPA-Präsident António Campinos. Das EPA wurde mit der Prüfung von mehr Patentanmeldungen als je zuvor beauftragt. Das unterstreiche sowohl die Attraktivität des europäischen Technologiemarktes als auch die hohe Qualität der Produkte und Dienstleistungen.
„Kleine und mittlere Unternehmen in Europa nutzen immer häufiger Patente. Ihr Anteil an den Anmeldungen erreichte im vergangenen Jahr den bisher höchsten Stand. Diese Unternehmen können nun auch von dem neugeschaffenen Einheitspatent profitieren. Es hat die Rahmenbedingungen für Innovation in Europa erheblich verbessert. Erfinderinnen und Erfindern bietet es eine einfachere und kostengünstigere Möglichkeit, ihre Erfindungen zu schützen und sie auf dem großen EU-Markt einzuführen“, so Campinos weiter.
Die meisten Patente für elektrische Maschinen
Die technischen Gebiete mit den meisten im vergangenen Jahr beim EPA eingereichten Patentanmeldungen waren digitale Kommunikation (einschließlich Technologien für Mobilfunknetze), Medizintechnik sowie Computertechnik. Den größten Zuwachs zeigte 2023 jedoch das Technologiesegment elektrische Maschinen, Geräte, Energie (+12,2 Prozent gegenüber 2022), das unter anderem Erfindungen zu sauberen Energietechnologien einschließlich Batterien umfasst (+28 Prozent). Auch die Biotechnologie verzeichnete weiterhin steigende Anmeldezahlen (+5,9 Prozent).
Die fünf aktivsten Ursprungsländer europäischer Patentanmeldungen waren 2023 die USA, Deutschland, Japan, China und die Republik Korea. Rund 43 Prozent aller Anmeldungen kamen aus den 39 Mitgliedstaaten des EPA, 57 Prozent waren außereuropäische Einreichungen. Die Zahl der Patentanmeldungen aus Deutschland befand sich mit +1,4 Prozent wieder auf Wachstumskurs, während die Anmeldungen aus Frankreich im Jahresvergleich leicht zurückgingen (-1,5 Prozent). Die Patentanmeldungen aus den meisten anderen europäischen Ländern sind gestiegen.
Hier geht es zu den Details des Patent Index 2023.