Ifo-Ergebnis
08.04.2025, 11:58 Uhr
Selbstständige investieren wieder mehr
Das Institut für Wirtschaftsforschung (Ifo) hat erneut die wirtschaftliche Stimmung unter Selbstständigen gemessen. Die Ergebnisse zeigen interessante Bewegungen – sowohl bei Investitionsplänen als auch beim Zugang zu Krediten.
Laut einer aktuellen Umfrage des Ifo-Instituts vom April 2025 planen 19,9 Prozent der Selbstständigen in Deutschland, ihre Investitionen im laufenden Jahr zu erhöhen. Im November 2024 waren es noch 13,6 Prozent. Gleichzeitig ist der Anteil derjenigen, die ihre Investitionen verringern wollen, von 39,3 auf 31,2 Prozent gesunken. 48,8 Prozent der Befragten gaben an, in gleichem Umfang investieren zu wollen wie im Vorjahr. „Dies ist ein kleiner Lichtblick, doch die Selbstständigen benötigen stabile Rahmenbedingungen, um nachhaltig stärker zu investieren“, erklärt Ifo-Expertin Katrin Demmelhuber.
Das Geschäftsklima für Selbstständige und Kleinstunternehmen hat sich im März weiter verbessert. Der sogenannte Jimdo-Ifo-Geschäftsklimaindex stieg von minus 21,3 Punkten im Februar auf minus 15,8 Punkte im März. Insbesondere bei den Geschäftserwartungen sind die pessimistischen Stimmen zurückgegangen. Auch die laufenden Geschäfte wurden etwas weniger negativ bewertet als zuvor. „Die Selbstständigen zeigen noch eine deutlich geringere Bereitschaft, zu investieren, als die restliche deutsche Wirtschaft“, so Demmelhuber weiter.
Beim Zugang zu Krediten zeigte sich eine leichte Entspannung. Der Anteil der Selbstständigen, die von Finanzierungsschwierigkeiten berichteten, sank von 35,1 auf 34 Prozent. In der Gesamtwirtschaft stieg dieser Anteil hingegen leicht auf 31,4 Prozent. Allerdings führen derzeit nur 7,9 Prozent der Selbstständigen überhaupt Kreditverhandlungen – deutlich weniger als im vorherigen Quartal (10,4 Prozent) und als im Durchschnitt der Gesamtwirtschaft (23,3 Prozent).