Dynamot veröffentlicht Studie
28.09.2018, 13:03 Uhr
Schweizer Fahrradbranche erzielt Rekordumsatz
2017 war nach Angaben des Dienstleisters Dynamot das stärkste Jahr in der Geschichte der Schweizer Velobranche. Es gibt einen Umsatzrekord.
2017 überstieg der Einzelhandelsumsatz der Velobranche nach Angaben des Marktbulletin Velohandel 2018, herausgegeben von Dynamot-Macher Urs Rosenbaum, erstmals den Wert von 1,5 Mrd. Franken. Der gesamte Umsatz, der mit dem Verkauf von Fahrrrädern, E-Rädern, Ersatzteilen und Zubehör sowie mit Dienstleistungen erzielt wurde, stieg um 9,1 % auf 1,55 Mrd. Franken.
Hauptverantwortlich für diese Umsatzsteigerung sei das Elektrorad: Zum einen würden in der Schweiz immer mehr dieser Velos mit elektrischem Hilfsmotor verkauft werden. 2017 sei der Absatz um satte 13,6 % auf beinahe 120.000 Stück gewachsen. Zum anderen sollen auch die Durchschnittspreise der verkauften Elektroräder steigen. Wesentlich zu den höheren Durchschnittspreisen beigetragen hätten vollgefederte E-Mountainbikes. Dieses Teilsegment wachse momentan überdurchschnittlich stark, und diese E-Bikes seien wegen der aufwändigen Federungstechnik und den im Rahmen integrierten Akkus sehr oft besonders hochpreisig.
Lieferengpässe, Verdrängungskampf und Fachkräftemangel
Viele Händler aber konnten die Nachfrage ihrer Kunden nicht bedienen, weil die Hersteller nicht rechtzeitig genügend Elektroräder geliefert haben. Profitieren konnten im Einzelhandel vor allem große, finanzkräftige Läden, die weit voraus einen großen Teil ihres erwarteten Jahresbedarfs vorbestellt hatten. Angelockt vom boomenden Elektrovelo-Segment sei 2017 zudem die Zahl der Marken und der Händler gestiegen, was den Konkurrenzkampf in der zusätzlich angeheizt hätte. Kummer bereitete dem Handel auch der Mangel an Fachpersonal. Auch in der Schweiz finden viele Geschäfte nicht genügend qualifizierte Mitarbeiter, um der stark wachsenden Nachfrage nach Serviceleistungen bei Elektrorädern gerecht zu werden.