Fachhändler im Visier 03.02.2025, 10:45 Uhr

Vorsicht vor Betrug mit vermeintlicher Fahrrad-Insolvenzmasse

Eine neue Betrugsmasche zielt auf Fahrrad-Fachhändler ab, die mit günstiger Ware aus angeblicher Insolvenzmasse gelockt werden sollen. Über eine vermeintliche Kanzlei wird dabei aktuelle Markenware in großer Stückzahl angeboten.
Warnung vor betrügerischen Angeboten durch eine falsche Kanzlei.
(Quelle: Shutterstock / Mongta Studio)
In den letzten Wochen haben mehrere Händlerinnen und Händler Angebote erhalten, bei denen hochwertige Fahrräder aus den Jahren 2024 und 2025 zu günstigen Konditionen angeboten werden. Das Angebot klingt zunächst attraktiv: Premium-Fahrräder aus Insolvenzbeständen zu günstigen Preisen kaufen und mit Gewinn weiterverkaufen. Allerdings ist keiner der aufgeführten Hersteller insolvent und die Herkunft der Ware ist fragwürdig. Zudem handelt es sich bei der „Kaindl & Partner“-Kanzlei um eine erfundene Adresse, die auf einer täuschend echt gestalteten Website operiert. Die Nürnberger Anwältin, die auf der Seite genannt wird, hat bereits eine Strafanzeige gestellt.
Kriminalhauptkommissar Christian Hofmann aus Nürnberg unterstreicht die Zunahme solcher Betrugsfälle: „Betrug mit Insolvenzmasse nimmt stark zu und betrifft auch branchenübergreifend viele Händler.“ Als Tipps für die Händlerinnen und Händler gibt Hofmann auf Nachfrage der SAZbike an, „vor allem keine Vorkasse zu leisten." Zudem sollte unbedingt auf Unstimmigkeiten in der angebotenen Ware geachtet werden. Händlerinnen und Händler sollten immer vorsichtig an solche Angebote herangehen und diese sorgfältig prüfen und bei Zweifeln die Echtheit der Insolvenzmasse und der involvierten Kanzlei überprüfen.
Fake-News und Scam-Attacken sind auch im Fahrradhandel schon lange keine Seltenheit mehr. Erst vor kurzer Zeit kursierte ein ähnlicher Fall um Canyon Bicycles.


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