Kontroverse um geplanten XXL-Fahrradmarkt in Kiel

Vergangene Woche sprach sich der Wirtschaftsausschuss der Kieler Ratsversammlung mehrheitlich dagegen aus, ein Einzelhandelsgutachten zu dem Vorhaben erstellen zu lassen. Besonders die Grünen wehren sich gegen den Vorschlag, dass der Krieger-Konzern nun Fahrräder statt Möbel in Kiel verkaufen möchte.

Der Krieger-Konzern will aus seinem Sconto-Möbelgeschäft am Westring einen Fahrrad XXL-Markt machen. Der wäre nach Abgaben der Lokalzeitung „Kieler Nachrichten“ mit 6.200 Quadratmetern größer wäre als alle bestehenden Fahrradgeschäfte in Kiel zusammen. Die Fahrradhändler befürchten angesichts der großen Konkurrenz um ihre Existenz.

Sie haben aber Grund zur Hoffnung: Der Bebauungsplan sieht in dem Möbelhaus keinen Fahrradverkauf vor, der Krieger-Konzern darf also nicht einfach damit anfangen. Die Entscheidung dazu obliegt der Politik. Einige Politiker wollen die Befürchtungen der Einzelhändler mit einem Einzelhandelsgutachten klären. Dieses von der Stadt in Auftrag gegebene Gutachten würde der Krieger-Konzern bezahlen. Es liegt auf der Hand, dass die Fahrradhändler misstrauisch sind. Ihre Verbündeten in dieser Frage sind die Grünen: Die sind gegen das Gutachten. Eine verbindliche Entscheidung fällt der Bauausschuss am Donnerstag, 7. März.

Kiels Fahrradhändler haben sich bereits ausführlich dagegen ausgesprochen. Fahrrad XXL kommentiert den Vorgang nicht.