Akku-Explosion in Hannover 09.02.2017, 18:47 Uhr

Dirk Zedler bezweifelt Sicherheitsbewusstsein

Nach dem Großbrand eines Fahrradgeschäfts in Hannover warnt der Sachverständige Dirk Zedler vor möglichen Gefahren durch Nachrüst-Akkus und Motor-Tuning.
Dirk Zedler
(Quelle: Zedler Institut)
Nach dem Großbrand eines Ladenlokals für Elektrofahrzeuge in Hannover durch einen expoldierten Pedelec-Akku am 07. Februar (SAZbike berichtete) hinterfragen Medien und Verbraucher die Sicherheit von Pedelec-Akkus. Der öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige Dipl.-Ing. Dirk Zedler warnt jetzt davor, das Pedelec pauschal als gefährlich abzustempeln.
 
In der entstandenen Aufregung mahnt Dirk Zedler zur Ruhe: „Pauschale Spekulationen über die Sicherheit von Pedelec-Akkus sind als Folge dieses einzelnen Schadensfalls nicht angebracht". Der Sachverständige für Fahrräder und Elektrofahrräder ist überzeugt, dass nicht alle Fahrzeug-Akkus in denselben Topf geworfen werden können: „Wir wissen von verschiedenen namhaften Akku-Herstellern, dass sie alle erdenklichen Technologien einsetzen, um Fehlfunktionen ihrer Produkte erfolgreich auszuschließen. Auf der anderen Seite müssen wir feststellen, dass das betroffene Geschäft komplette Fahrzeuge, nachrüstbare Antriebe, Akkus aus wenig bekannten Quellen und Tuning-Leistungen auf seiner Webseite anbietet. Bei manchen dieser Produkte werden die gesetzlichen Richtwerte für den legalen Betrieb von Pedelecs und weiteren Fahrzeugen im Straßenverkehr mit einiger Wahrscheinlichkeit missachtet. Dies lässt Zweifel an dem Sicherheitsbewusstsein des Geschäfts aufkommen. Endgültig kann all das geklärt werden, wenn die offiziellen Ergebnisse der Brandursachenermittlung vorliegen."


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